Leinen los – und Nerven auch!
Am 24. Mai war es so weit. Ich – ausgestattet mit einem nervösen Lächeln, unser hoffnungsvoll wedelnder Vierbeiner „Maika“ und den Kopf voller Lernstoff wie vor einer Abschlussprüfung – trat zur Begleithundeprüfung an. Die größte Überraschung gleich zu Beginn: Obwohl wir offiziell erst um 8:30 Uhr da sein sollten, waren alle Prüflinge schon kurz nach 8 Uhr anwesend.
Auf dem gesamten Hundeplatz, konnte man die Anspannung förmlich schnüffeln. Bei uns Zweibeinern, wohlgemerkt – die Hunde wirkten deutlich entspannter.
Dann betrat Achim Behringer, unser Prüfer, den Platz. Schon nach wenigen Worten mit seiner lockeren, freundlichen Art und dem trockenen Hundehumor war klar – dieser Mann weiß nicht nur, wo vorne und hinten am Hund ist, sondern auch, wie man Menschen beruhigt, denen die Aufregung ins Gesicht geschrieben steht.
Zuerst stand die Theorie auf dem Plan. Nachdem diese erfolgreich absolviert war, sprachen wir in kleiner, angenehmer Runde noch einmal über das Wichtigste, und mit einem „Das kriegen wir schon hin“ ging es schließlich in zwei Gruppen auf den Platz. Dort wurden wir dann Schritt für Schritt durch den praktischen Teil geführt – mit viel Geduld, Fachwissen und immer wieder einem kleinen Lächeln von Achim. Kein erhobener Zeigefinger, dafür ein paar hilfreiche Hinweise.

Fotograf beider Bilder: Barbara Öfner
Nach dem Platztraining fuhren wir gemeinsam nach Ludwigshafen-Oggersheim zum Stadttraining. Dort gab es Herausforderungen wie z.B. Bankfiliale mit Hund betreten, neben einer Eisdiele den Hund ablegen und ein „Eis“ kaufen gehen, alltägliche Situationen meistern, die beim Einkaufen so im „Großstadt“-Dschungel passieren können. Aber auch hier war Achim stets souverän, professionell und… ja, menschlich. Man hätte meinen können, er hätte auch in der Fußgängerzone noch ein Leckerli für uns parat gehabt.
Dank der vielen gemeinsamen Übungsstunden fühlte sich das Stadttraining fast an wie Routine: wir mussten nur noch zeigen, was längst sitzt.
Ein ganz großes Dankeschön geht natürlich an Barbara, die uns in monatelanger Vorbereitung mit ihrer Kompetenz, ihrer Geduld und einer gewissen Ruhe durch sämtliche Aspekte der Leinenführigkeit geführt hat. Und auch Nicole und Steffi, die uns am Prüfungstag mit Rat, Tat und Charme zur Seite standen, sollen hier nicht unerwähnt bleiben.
Der Tag klang schließlich dann so aus, wie ein guter Tag eben ausklingen sollte: am Grill, mit netten Gesprächen, viel Gelächter und einem Happen zur Belohnung – diesmal auch für die Zweibeiner.
Mein Fazit: Es war anstrengend, aufregend, lehrreich und gesellig. Danke an die ganze Gruppe. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Und an alle, die überlegen, so eine Prüfung zu machen: Traut euch. Es lohnt sich.
Stefan mit Maika
