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Bericht zum ersten WCT im DRC

By 6. September 2024No Comments

Chesapeake Bay Retriever Rassetreffen 2024

Freitag 30.08.2024: In Herrgottsfrühe um 4:00 Uhr klingelt der Wecker. Alles ist gepackt und abfahrbereit. Müde, aber voller Vorfreude heißt es nur noch aufsitzen und los geht es zum ersten Chesapeake Bay Retriever Rassetreffen mit inoffiziellem Working Chesapeake Test (WCT)! Sieben Stunden und 540 km weiter sind wir endlich am Zielort angekommen. Nach einer kurzen Ruhepause ging es dann zum gemeinsamen essen und klönen in den Biergarten zur Lindenwirtin, den unsere liebe Sonderleitung Agnes Löhner für uns reserviert hatte. Mit einem großen „Hallo“ und „Wiedersehen“ klang der erste Abend in bester Stimmung aus und gab einen gelungenen Auftakt für das Event.

Samstagmorgen 31.08.2024 ging es dann für uns und die meisten anderen Teilnehmer erstmal locker weiter. Geplant waren diverse Dummie-Trainingseinheiten mit Daniela Peter und Claudia Breitgoff. Je nach Leistungsstand vom Welpen bis zum Fortgeschrittenen wurden die Gruppen eingeteilt. Im wunderschönen Revier des bayrischen Staatsforstes und angrenzenden Wiesen durften wir mit unseren vermeidlich „Stubborn-Chessie`s“ an unseren eigenen mehr oder weniger großen Flüchtigkeitsfehlern arbeiten. Hat man für diese im Alltag doch oft den Blick verloren. Am Ende des Tages habe ich gelernt: Ein Sturkopf kann bei guter und vor allem fairer Führung ein sehr treuer und zuverlässiger Mitarbeiter sein!

Wer aber gleich Adrenalin und Prüfungsluft schnuppern wollte, konnte auch direkt am Samstag bei Richterin Petra Beringer sein Können in der parallellaufenden APD/A unter Beweis stellen. Natürlich war die Prüfung für alle Retrieverrassen offen. Alles war perfekt organisiert. Für das leibliche Wohl war gesorgt und man konnte sich auch mit dem ein oder anderem neuen Equipment ausrüsten. Kein Wunsch blieb offen. Nach einem erfüllten Tag ging es dann abends zum Elsa Bauern in den Biergarten. Bei kühlen Getränken und einem zünftigen Grillbuffet wurde über Anekdoten gelacht und sich entspannt…… entspannt, bis das Jagdhorn erklang! Jetzt war aufmerksames Zuhören gefordert. Unsere beiden WCT-Richterinnen Claudia Breitgoff und Petra Beringer erläuterten in einem Vortrag zunächst die retrievertypischen jagdlichen Prüfungen. Im Anschluss wurde dann auf die Regeln des WCT Level 1-3 eingegangen. Die Prüfungsordnung lehnt sich an die amerikanische Chesapeake Bay Retriever Prüfungen WD/X/Q an. Es wird nicht nach einem Punkteschema gerichtet, sondern nur mit bestanden oder nicht bestanden. Anders als beim amerikanischen Original wird bei diesem WCT jedoch mit Dummies und Dead Fowls gearbeitet und nicht mit Wild.

Sonntagmorgen wurde es dann ernst! Um 8:30 Uhr hieß es anmelden und Startnummer abholen. Begonnen wurde mit dem Level 1 in dem die natürliche Apportierfreude der Hunde abgefragt wurde. Zunächst mussten zwei beschossene Einzelmarks auf ca. 30 Meter gearbeitet werden. Beide Marks landeten im leichten Bewuchs. Danach gab es zwei beschossene Einzelmarks im Wasser. Kontrolliertes Einspringen war zwar noch erlaubt, ein Handling jedoch nicht. Insgesamt gingen 18 Teams an den Start.

Danach wurde das Level 2 geprüft. Kontrolliertes Einspringen wurde hier natürlich genauso wenig toleriert, wie störender Laut. Dafür durfte man seinen Hund, wenn nötig ein bisschen handeln. Zunächst wurde ein beschossenes Doppelmark auf 80 Meter an Land gearbeitet. Der Hundeführer musste angeben in welcher Reihenfolge die Dummies geholt werden. Im anspruchsvollen Gelände des bayrischen Staatsforstes erhielt die Aufgabe durch das doch sehr ruppige Gelände mit Übergängen einen nicht zu unterschätzenden Anspruch. Danach ging es rüber zum beschossenen Doppelmark im Wasser. Das erste Mark viel sichtig in einem Übergang zwischen Sonne und Schatten. Das zweite Mark fiel hinter einem Schilfbewuchs. Unsere Raven durfte sich mit Karin in Level 1 und 2 versuchen. Die vier Einzelmarks in Level 1 meisterte sie mit bravour. Bei den beiden Doppelmarks in Level 2 hat sie sich leider bei den Wassermarks verhaspelt. Raven war super und hat gezeigt was für ein toller Arbeitshund sie einmal wird.

Nur wer das zweite Level bestanden hatte durfte sich im Level 3 versuchen und nochmal richtig zeigen was er kann. Neben unserer Catori mit Ines trauten sich noch vier weitere Teams an den Start. Als erstes wurde ein beschossenes blind mit einem Dead Fowl auf ca. 80 Meter über Wasser gearbeitet. Gut 95 % der Strecke musste schwimmend überwunden werden. Danach wurde ein beschossenes Blind mit einem Dead Fowl auf ca. 100 m im Wald gearbeitet. Als dritte Aufgabe musste nochmal ein beschossenes Doppelmark auf 80 Meter gearbeitet werden. Natürlich war auch hier die Reihenfolge wieder vorher anzugeben und das Gelände war äußerst anspruchsvoll gewählt. Als letzte Aufgabe wurde das sogenannte Triple – eine Dreifachmakierung mit zwei Land- und einem Wasserapport geprüft. Selbstverständlich war auch hier die Reihenfolge wieder vorher festzulegen. Trotz großer Hitze hat Catori alle 15 Dummies und Dead Fowls brav und sehr engagiert nach Hause gebracht. Catori war bis zum Schluss hoch konzentriert und motiviert und überzeugte die beiden Richterinnen mit ihrer Arbeitsfreude. Alle drei Level hat sie mit Bravour gemeistert.

Das Level drei bestanden neben Chesdale Catori auch Haunted House Blade Runner unser ältester Teilnehmer, Cheslaine Calua und unser „Alien“ Young Spirit Keen Curtiz.

Wer ein Level oder mehre bestanden hatte erhielt am Ende des Tages eine Urkunde und eine Rosette. Zudem wurde in jedem Level von den Richterinnen ein Top Dog gekürt. Top Dog in Level 1 wurde Spirit of ancestors Audacious Raven mit Karin Kronen, Top Dog im Level 2 wurde Chesdale Catori mit Ines Kronen und Top Dog im Level 3 Haunted House Blade Runner mit Daniela Peter.

Danke an alle die dieses Event möglich gemacht haben: den Sonderleitern Jennifer Rexin, Klaus Schaffer, Claudia Breitgoff und vor allem Agnes Löhner für ihren unermüdlichen Einsatz. Den Richterinnen Petra Beringer und Claudia Breitgoff, die mit jedem Teilnehmer mitgefiebert haben. Der BZG Oberpfalz-Niederbayern als ausrichtende BZG und dem bayrischen Staatsforst als Reviergeber. Den vielen helfenden Händen ohne die es nie geht und allen Startern für den freundlichen Austausch und die gute Stimmung.

Insgesamt ein gelungenes, wunderschönes Wochenende das nach Wiederholung ruft!

Ines & Karin Kronen mit

Chesdale Catori & Spirit of ancestors Audacious Raven