Skip to main content
Workingtestberichte

Work & Shoot 2025 – Berichte

By 2. Dezember 2025No Comments

Ich bin eine Bildunterschrift.

Klicken Sie auf den Bearbeiten Button um diesen Text zu ändern.

  1. Work & Shoot – Ein Tag voller Highlights / OPEN

Ende September fand bei bestem Wetter das mittlerweile 6. Work & Shoot statt – ein kleiner, besonderer Workingtest mit familiärer Stimmung. Der Tag war in zwei geteilt: ein offizieller Workingtest sowie ein inoffizieller Schießwettbewerb mit Kleinkaliber, Wurfscheibenschießen und Bogenschießen. Dank der freundlichen und professionellen Begleitung ist der Schießteil nicht nur etwas für Jäger, sondern für alle Teilnehmer*innen ein Erlebnis.

Für mich persönlich hat das Work & Shoot einen ganz besonderen Platz im Herzen, da ich hier vor zwei Jahren meinen ersten Start in der Fortgeschrittenen Klasse hatte.

Welcher Teil der Veranstaltung am meisten begeistert, ist schwer zu sagen: das leckere Buffet mit warmen Speisen und einer tollen Kuchenauswahl, der abwechslungsreiche Schießwettbewerb oder der Workingtest. Wahrscheinlich ist es gerade die besondere Kombination aus allen drei Elementen, die diesen Tag so einzigartig gemacht hat.

Nach einem großartigen Tag in bester Gesellschaft konnten Hesseldale Banksy und ich uns über den 3. Platz im offiziellen Workingtest und sogar den 1. Platz in der kombinierten Wertung (inkl. Schießwettbewerb) freuen.

Ein herzliches Dankeschön geht an das gesamte Orga-Team – insbesondere an Heiko Bosse, der so viel für unser Hobby bewegt – sowie an die beiden Richter*innen, alle Helfer*innen und nicht zuletzt den Schützenverein Döhren.

Jan Christensen mit Hesseldale Banksy

 

Bericht 6. WT Work and Shoot 2025 in Döhren (Fortgeschrittenen-Klasse)

Nachdem ich bereits im letzten Jahr beim TWT Fortuna dabei war und mir die entspannte und gelöste Atmosphäre dort gut gefallen hatte, entschied ich mich, erneut in den schönen Harz zu fahren und am WT Work and Shoot der DRC Bezirksgruppe Braunschweig teilzunehmen, der mir von einer Trainingsfreundin sehr ans Herz gelegt worden war mit den Worten „einer der schönsten Workingtests überhaupt“.

Während die Teilnehmer der Offenen Klasse mit dem Part „Shoot“, bestehend aus Bogenschießen, Flinte am Trap-Stand und Kleinkaliber 100 m begannen, startete die Fortgeschrittenen-Gruppe mit vier Aufgaben, die von Anja Möller (PL) und Frank Hermansen gerichtet wurden. Die erste Aufgabe für uns war bei Anja Möller. Es waren in einem hügeligen, grasbewachsen-buschigen Gelände zwei in einer Linie hintereinander liegende beschossene Blinds zu arbeiten, eines vorne im Hang, das zweite geschätzt gut fünfzig Meter dahinter in einer Senke am Feldrand. Hedi nahm das schwierige Gelände zwar gut an und ging schön voran, es zeigten sich bei dieser technisch anspruchsvollen Aufgabe aber unsere bekannten Baustellen (Hund im Suchengebiet halten und Stoppen trotz bereits eingeschaltetem Suchen-Modus).  Da gab es berechtigt einen ordentlichen Punktabzug, den mir Anja Möller auch erläuterte, was ich sehr hilfreich fand.

Die zweite Aufgabe bei Anja Möller lief dann zum Glück deutlich besser. Es fielen – Hund und Hundeführer standen neben der Richterin oben auf einem Hügel – etwas unterhalb zwei Markierungen mit Schuss. Bei der ersten Markierung waren der Werfer und die genaue Fallstelle nicht sichtig, das Dummy landete hinter dem ersten Hügel. Das zweite Mark fiel sehr schnell und unmittelbar nach der ersten Markierung weiter unten im Tal, Flugbahn und Fallstelle waren nicht besonders gut zu sehen. Die Schwierigkeit bestand meines Erachtens darin, dass beide Schüsse und Markierungen direkt hintereinander fielen und sowohl Hund als auch Führer in dem unübersichtlichen abschüssigen Gelände gut und schnell markieren mussten. Es sollte zunächst das erste Mark gearbeitet werden, danach das hintere. Hedi hatte beide auf den Punkt markiert und ich musste nicht händeln. Für das nicht ganz perfekte Lining auf dem Rückweg gab es einen Punktabzug.

Weiter ging es dann zu Frank Hermansen. In seiner ersten Aufgabe waren zwei beschossene Markierungen in ca. 50 m Entfernung zu arbeiten. Auf grasig-buschiger Ebene wurde die erste Markierung mit Schuss vom Werfer hinter einen hohen Busch geworfen, die Fallstelle war also nicht sichtig. In einem Winkel von etwa 45 Grad fiel dann mit Schuss und im hohen Bogen (Werfer war kaum zu sehen) die zweite Markierung mit nicht sichtiger Fallstelle. Die Reihenfolge durfte man sich aussuchen. Da mir die zweite Markierung schwieriger erschien, entschied ich mich, Hedi erst diese holen zu lassen. Hedi fand sie offenbar gar nicht so schwer, denn sie war sehr schnell mit dem Dummy wieder zurück. Handling war bei dieser Aufgabe nicht möglich, weil der Hund hinterm Buschwerk im hohen Gras nicht mehr zu sehen war. Bei der zweiten Markierung suchte sie ein wenig vor dem Busch (auch aufgrund meines völlig verfrühten Suchenpfiffs), fand dann aber auch recht schnell. Für die Aufgabe gab es 17 Punkte.

 

Die zweite Aufgabe war ein Walk up im Zweier-Team auf einer langgestreckten Wiese. Die Helfer rechts und links am Rand der etwa 50 m breiten Wiese liefen vor der Line in etwa vierzig Meter Entfernung mit. Was zu tun war, erklärte Frank Hermansen erst, nachdem links mit Schuss eine Markierung in das Gebüsch geworfen worden war. Diese Markierung musste der rechte Hund arbeiten. Nach einem weiteren langen – mir fast unendlich vorkommenden – Walk up sollte Hedi ein beschossenes Blind vom rechten Wiesenrand holen, welches sich nach Angaben von Frank Hermansen „zwanzig Schritte vom Helfer“, entfernt befand. Meine Berechnung der Schrittlänge lag etwas daneben, aber mit einem kleinen Suchenpfiff fand Hedi schnell das Dummy. Danach wiederholte sich das Ganze und der jeweils andere Hunde arbeitete die Markierung und das Blind. Für „nice heelwork“, auf die Frank Hermansen großen Wert legte, und für „nice work“ gab es für beide Hunde ein Extra-Lob und insgesamt 18 Punkte.

Nach der Mittagspause, in der die Teilnehmer mit leckeren Salaten, Suppen, Bratwürstchen und fantastischem Kuchen versorgt wurden, begann dann für die F-Gruppe der Shooting-Part. Obwohl ich bislang noch nie einen Bogen in der Hand gehabt habe, erreichten dank der sehr geduldigen Einweisung meines Ausbilders einige Pfeile erstaunlicherweise die Mitte der Scheibe. An allen zehn Trap-Tauben habe ich danach dann allerdings sehr souverän und konstant vorbeigeschossen – und das, obwohl ich doch so gerne Flinte schieße. Beim Kleinkaliber-Büchsenschießen auf 100 m lief es dann wieder ganz gut und die meisten der zehn Schüsse landeten in der 10, weswegen es dann am Ende für den 1. Platz in Work and Shoot (und den 4. Platz in Work) reichte.

Meine Trainingsfreundin hat recht behalten: Ich kenne zwar bei weitem nicht alle Workingtests, aber dieser war für mich bisher einer der schönsten. Es war ein sehr besonderer Workingtest in einem schönen Gelände, der sich durch eine sehr entspannte, freundliche Atmosphäre und die enorme Hilfsbereitschaft all derjenigen auszeichnete, die sich um das leibliche Wohl und die Unterstützung beim Schießen kümmerten. Insbesondere dem Schützenverein Döhren sei hierfür gedankt. Die Teilnehmer honorierten all das mit einer gesonderten Spende an diesen. Ein besonderer Dank gebührt dem Sonderleiter Heiko Bosse und seinem Helferteam, das u.a. mit so kleinen Dingen, wie einer gesonderten mail an die Teilnehmer zwei Tage vor dem Start mit Infos zu den Wetteraussichten und guten Wünschen für die Anreise, diese Kombination aus Workingtest und Sportschießen zu etwas ganz Besonderem machte. Nicht nur ich hoffe, dass es Work and Shoot auch weiterhin geben wird; diesem kleinen, sehr feinen WT ist es zu wünschen.

Dr. Heike Thomae mit Jalin vom Littard aka Hedi