Im Rahmen der Züchterversammlung am 1. März 2020 stellte Günter Walkemeyer die folgenden Auswertungen zum Zuchtgeschehen beim Toller vor.
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Im Rahmen der vorläufigen Anordnung gem. § 29 der DRC-Satzung werden sämtliche Prüfungen des LCD e.V. als Zuchtzulassungsvoraussetzung gem. der Zuchtordnungen für alle Retrieverrassen nicht mehr anerkannt. Ebenso werden sie nicht mehr als Voraussetzung für die Erlangung der Tauglichkeit der jagdlichen und speziellen jagdlichen Leistungszucht (gem. der Liste anerkannter Prüfungen zur Anerkennung der Tauglichkeit für jagdliche und spezielle jagdliche Leistungszucht) anerkannt. Prüfungen des LCD e.V. werden zudem nicht mehr als vergleichbare Prüfungen im Sinne der DRC-Prüfungsordnungen anerkannt. Diese Regelung gilt für alle nach dem 29.02.2020 abgelegten Prüfungen, Wesenstest und Formwertbeurteilungen des LCD e.V. Alle Prüfungen, Wesenstests und Formwertbeurteilungen, die vor dem 29.02.2020 abgelegt wurden, werden weiterhin anerkannt.
Nachdem der im Juni 2019 gewählte Vorsitzende des LCD e.V., Herr Wolfgang Schöning, am 19. Dezember 2019 von seinem Amt zurück getreten ist und hierdurch die mit Herrn Schöning geführten Gespräche insbesondere über eine Annäherung und Harmonisierung der bestehenden Prüfungsordnungen beider Vereine sowie der Aus- und Fortbildung der Richter beendet wurden, hat der Vorstand des DRC e.V. im Wege der einstweiligen Anordnung entschieden, zunächst bis auf Weiteres Prüfungen des LCD nicht mehr als Zuchtzulassungsvoraussetzungen nach den Zuchtordnungen sowie für die Erlangung der jagdlichen Leistungszucht im DRC anzuerkennen.
Die Prüfungsordnungen der jagdlichen Prüfungen des DRC und des LCD haben sich im Laufe der vergangenen Jahre immer weiter voneinander entfernt. Beispielhaft seien hierfür die Prüfungsordnungen der JAS/R und JP/LR sowie der BLP beider Vereine genannt.
Der DRC hat bei der Gestaltung seiner Prüfungsordnungen der Weiterentwicklung der jagdlichen Anlagen der im DRC gezüchteten Retrieverrassen Rechnung tragen müssen.
Insbesondere aufgrund der Diskussion des letzten Jahrzehnts, inwieweit es mit der seinerzeit zur Verfügung stehenden JP/ R möglich ist, die jagdlichen Anlagen der Retriever objektiv festzustellen, hat der DRC in den Jahren 2017 – 2018 eine völlig neue Art der Feststellung der jagdlichen Anlagen der Retriever unter Hinzuziehung verschiedenster, auch externer Fachdisziplinen entwickelt, getestet und dabei ständig weiter entwickelt. Mit dieser neuen, bisher in dieser Form einzigartigen Anlagenfeststellung, der JAS/R, ist es nun möglich, die Anlagen der Retriever differenziert und unabhängig von dem Gedanken der Leistung fest – und darzustellen und hiermit in bestmöglicher Art und Weise zuchtrelevante Informationen zu erhalten.
Dabei ist die JAS/R in ihrer Ermittlung, in ihrem Ergebnis, wie auch in der Darstellung der jagdlichen Anlagen in keiner Weise mehr mit der, von der Markpröve C abgeleiteten JP/ LR zu vergleichen. Um nur ein Beispiel zu nennen, findet die für die Feststellung der jagdlichen Anlagen eines Retrievers absolut notwendige Überprüfung der Schussfestigkeit bei der JP/ LR nicht zwingend mit Schrotschüssen statt.
Auch bei der BLP hat der DRC im Sinne der Zucht die Leistungskomponente mit Blick auf die Informationsgewinnung für die Zucht heruntergefahren und zum anderen neuen retrieverspezifischen Fächern mehr Augenmerk geschenkt. Ebenso hat der DRC bei der Neugestaltung der RGP den Fächerkanon im Hinblick auf die besonderen Fähigkeiten der Retriever erweitert worden.
Um bei der Anerkennung und Übernahme der jagdlichen LCD-Prüfungen in die Zuchtordnungen des DRC und der daraus auch resultierenden Einstufung der Art der jagdlichen Leistungszucht ein vergleichbares Niveau zu erreichen, sind mit dem zurückgetretenen Vorsitzenden des LCD Wolfgang Schöning Gespräche über eine Harmonisierung der Prüfungsordnungen beider Zuchtvereine und einer Annäherung der LCD-Prüfungen an die DRC-Prüfungen geführt worden. Hierbei wäre auch eine Einbeziehung der LCD-Verbandsrichter, in die in den letzten Jahren sehr intensiv durchgeführten Richterweiterbildungen des DRC möglich gewesen.
Ebenso sollte im Rahmen dieser Gespräche auch über eine Harmonisierung und Angleichung der Aus- und Fortbildung der von beiden Vereinen eingesetzten Leistungsrichter/ Dummy sowie der in diesem Bereich bestehenden Prüfungsordnungen sowie einer Anerkennung der im DRC durchgeführten Formwerte durch den LCD Vereinbarungen erzielt werden, wie sie der DRC e.V. und der GRC e.V. seit einigen Jahren erfolgreich umsetzen und damit eine gegenseitige Anerkennung der in diesem Bereich durchgeführten Prüfungen sicherstellen.
Hierzu gehört selbstverständlich auch eine gegenseitige Respektierung und Anerkennung der von einem Zuchtverein gegenüber einem von ihm betreuten Hund ausgesprochenen Verbots des Führens auf Prüfungen und Ausstellungen. So ist ein von einem dem VDH angehörenden Zuchtverein verhängtes Ausstellungsverbot nach Mitteilung an den VDH und entsprechende Veröffentlichung allgemein verbindlich. Eine entsprechende Regelung fehlt hingegen im Bereich der Prüfungen der Retrieverzuchtvereine, da der VDH insoweit – anderes als bei den Gebrauchshunderassen – nicht der Prüfungsverband der Retrieverzuchtvereine ist.
Auch im Bereich des Prüfungswesens muss jedoch sichergestellt sein, dass ein Retriever, dessen betreuender Zuchtverein die Teilnahme dieses Hundes an Prüfungen untersagt, entsprechende Prüfungen nicht in einem anderen Zuchtverein ablegen kann, dessen Prüfungsergebnisse durch entsprechende Regelungen in den Zuchtordnungen des betreuenden Zuchtvereins anerkannt und in dessen Datenbank übernommen werden müssen. Hierdurch wäre es möglich, dass ein Retriever ( oder dessen Nachkommen ), obwohl er nach den Regelungen des ihn betreuenden Zuchtvereins bestimmte zuchtrelevante Qualifikationen nicht mehr erreichen kann, durch die Teilnahme an anerkannten Prüfungen eines anderen Vereins diese gleichwohl erzielen kann. Entsprechende Übereinkünfte bestehen insoweit zwischen DRC e.V., GRC e.V. und RTT e.V., die ebenfalls vom DRC anerkannte Prüfungen für Retriever im nicht jagdlichen Bereich anbieten.
Leider sind diese Annäherungen nach Mitteilung von Herrn Schöning und insbesondere nach seinem Rücktritt mit dem derzeitigen LCD-Vorstand nicht möglich.
Der DRC Vorstand hofft, dass im Sinne der Mitglieder beider Vereine und insbesondere im Sinne der Zucht unserer Hunde in der Zukunft erneut gemeinsame Gespräche und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem LCD e.V. möglich sein werden und ist jederzeit zur Neuaufnahme entsprechender Gespräche bereit.
Letztlich sei noch erwähnt, dass durch die ab dem 01.03. dieses Jahres praktizierte Nichtanerkennung jagdlicher Prüfungen des LCD den DRC-Mitgliedern kein Nachteil entstehen wird. Angesichts der geringen Anzahl der im LCD angebotenen jagdlichen Prüfungen sind lediglich ein geringer Teil der jagdlichen geprüften Retriever auf LCD Prüfungen vorgestellt worden.
So haben beispielsweise im Frühjahr 2017 163 DRC-Hunde die JP/ R des DRC und lediglich 3 die JP/LR geführt.
In diesem Jahr ist die JAS/ R voll etabliert, alle Verbandsrichter sind entsprechend geschult, so dass der DRC die notwendigen Prüfungsplätze anbieten kann.
Auch bei den BLP´s und RGP´s wird es möglich sein, der Nachfrage entsprechend, genug Prüfungsplätze anzubieten.
Auch im nicht jagdlichen Prüfungswesen bestehen im DRC mit über 50 durchgeführten Workingtests und einer großen Anzahl durchgeführter Dummy- sowie Begleithundeprüfungen aufgrund des großen ehrenamtlichen Engagements seiner Sonderleiter ausreichende Prüfungsmöglichkeiten.
Hundewelpen durchlaufen verschiedene Entwicklungsphasen. Das ist jedem bekannt und schon immer gibt es unterschiedliche Meinungen zu dem Thema welche Verhaltenskomponenten angeboren sind und welche erworben (= erlernt) wurden.
Die Welpen werden blind und taub geboren und verbringen ihre ersten Wochen hauptsächlich mit Saugen und Schlafen. Man könnte vermuten diese neonatale Phase sei ein rein vegetatives Stadium. Aber ist es das?
Von Geburt an können sie warm und kalt unterscheiden, reagieren auf Schmerz und auch wenn sie nichts hören, reagieren sie auf manche Geräusche. Viele Züchter sind sehr fürsorglich und legen die Welpen jedes Mal an die Zitzen und sorgen damit dafür, dass die Welpen wenig Stress ausgesetzt sind. Milder Stress in diesen ersten Tagen/Wochen ist allerdings notwendig, damit sich der Organismus korrekt entwickeln kann. Er fördert die Entwicklung des Immunsystems und legt den Grundstein im späteren Leben mit Stress und Belastungen umzugehen. Auch sollte keine gleichbleibende Temperatur herrschen. Auf Rotlichtlampen sollte nach Möglichkeit verzichtet werden.
Man versucht meist die Mutterhündin und die Welpen in den ersten 3 Wochen wenig Hektik und Stress auszusetzen.
Aber hier kommt jetzt das vom Militär in USA entwickelte Bio Sensor Program ins Spiel, das von Dr. Carmen L. Battaglia publiziert wurde. Es beinhaltet 5 Übungen, die man täglich vom 3. bis zum 16. Lebenstag mit jedem Welpen durchführen soll. Jede Übung dauert nur 3-5 Sekunden und darf nicht überschritten werden:
Die Vorteile, die man festgestellt hat:
Wir möchten dieses Thema und Eure Meinung dazu gerne mit Euch im DRC Mitglieder-Forum diskutieren:
Sandra Fock im Namen der ZK
Im Jahr 2017 wurde in der CZ das „Gesundheitsmonitoring für Retriever“ vorgestellt und eine online Befragung auf der Homepage des DRC verlinkt.
Die Tierärztin und Doktorandin Linda Opgenorth, jetzt verheiratete Linda Herzog, an der Freien Universität Berlin unternimmt die Themenstellung, Bearbeitung und Auswertung der von Ihnen eingegebenen Daten.
Im Zusammenhang mit der Diskussion um ein Gesundheitsmonitoring für Labrador anlässlich der diesjährigen Züchterversammlung habe ich den Betreuer von Frau Herzog – Herrn Professor Doherr der FU Berlin, Institut für Veterinär Epidemiologie und Biometrie – um Informationen zum aktuellen Stand der Bearbeitung gebeten. Frau Herzog hat daraufhin umgehend geantwortet: Aufgrund der großen Datenmenge hat die statistische Auswertung der Hundedaten sehr viel mehr Zeit beansprucht als vorhergesehen, die Auswertungen befinden sich aber in der Endphase. Frau Herzog wird den DRC nach Abschluss der Datenauswertung über die Inhalte und Aussagen ihrer wissenschaftlichen Arbeit direkt informieren.
Die Ergebnisse werde ich in diesem neuen Medium „Newsroom“ sehr schnell allen Interessierten zur Kenntnis geben.
Dr. Petra Schneller im April 2019
endlich ist es so weit und wir können eine fortgeschrittene Stufe unserer Tollingprüfung präsentieren.
Die guten Starterzahlen und der hohe Anteil an Jägern bei der Tolling Bronze – vor allem mit Blick auf die Gesamtpopulation – waren die Grundlage, um für diesen Schritt auch die Akzeptanz bei den Entscheidungsträgern im Verein zu erhalten. Warum ist diese Akzeptanz so wichtig? Die Entscheidungsträger sind dem gesamtenVerein verantwortlich und haben dafür Sorge zu tragen, dass die Mitgliedsbeiträge sinnvoll verwendet werden, denn diese Prüfungen sind in der Regel immer ein „Zuschußgeschäft“ – mit den Meldegeldern alleine rechnet sich eine Tollingprüfung in der Regel nicht.
Aber nun zu den Anforderungen dieser Prüfung (s.a. Präsentation am Ende des Textes): Ganz bewußt haben wir hier eine Prüfung mit hohem Anspruch konzipiert. Zum Einen sind unsere Toller durchaus in der Lage, diese abgefragte Leistung zu erbringen und zum Anderen möchten wir damit die wirklich leistungsfähigen Hunde für die Zucht herausstellen – die ursprünglichste Intention und in der heutigen Zeit auch wichtigste Rechtfertigung für Prüfungen am Kaltwild.
Und nun freue ich mich über Rückmeldungen! Bitte dazu einfach über das „Plus“ unten auf der Seite fahren und das Kontaktformular nutzen.
Sachliche Auszüge und Fragen daraus werde ich gerne veröffentlichen – selbstverständlich nach Rücksprache mit dem Verfasser – und hoffe damit, dass wir diesen News Room wirklich als zeitnahe Kommunikationsplattform für unsere Rasse nutzen können.
Eure Rasssezuchtwartin
Doris Hoffmann
P.S. Über ein – toll, dass es die Prüfung jetzt gibt – freuen sich die Initiatoren natürlich auch!
Folien Blogg Beitrag Tolling Silber