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Nova-Scotia-Duck-Tolling-Retriever

Tollingprüfung im Rahmenprogramm der Züchterversammlung

By 15. März 2019No Comments

16. Februar am Stellbergsee

Auch in diesem Jahr gab es wieder eine Tollingprüfung im Rahmenprogramm der Züchterversammlung und auch wenn man zu dieser winterlichen Jahreszeit doch etwas Hemmungen hat, eine Wasserprüfung zu melden, habe ich beschlossen, es einfach zu versuchen.

Der Prüfungstag begrüßte uns dann nach einer eiskalten Nacht mit einem strahlend schönen Wintermorgen und nach Abgabe der Papiere ging es hinaus ins Revier. Das Prüfungsgewässer führte zum ersten Schreckmoment des Tages, nahezu der ganze See war fest zugefroren, lediglich auf einer Seite war der Uferbereich eisfrei. Thomas Hoffmann begrüßte zunächst alle Teilnehmer, nannte die Startreihenfolge und stellte anschließend mit einem Demohund das Prüfungsgelände vor, so dass sich jeder von der Anschleichstrecke und dem Tollingbereich einen Eindruck verschaffen konnte. Das Gelände fiel in mehreren Terrassen zum Wasser hin ab. Das Anschleichen führte erst parallel zum Wasser und dann frontal aufs Wasser zu. Aufpassen musste man jeweils an den Abhängen zwischen den Terrassen wo es steil und etwas rutschig bergab ging. Auf der untersten Terrasse stand die Blende, nach links gab es viel Platz für ein weites Tolling, nach rechts etwas weniger Platz, dafür ein paar Bäume und höherer Bewuchs, die ebenfalls ein interessantes Tolling ermöglichten.

Inzwischen waren nahezu zwei Stunden vergangen und die Sonne hatte schon ordentlich an Kraft gewonnen, bis der erste Hund an den Start ging. Luca und ich hatten Startnummer 4, so konnte ich ihn noch ein bisschen bewegen und warm machen und dann ging es auch schon los. Das Anschleichen empfinde ich immer wieder als Herausforderung; frei bei Fuß, das Wasser vorne lockt und man soll sich ja möglichst unauffällig und geräuschlos bewegen ohne dauernd auf den Hund einwirken zu müssen. Doch Luca war trotz meiner Aufregung und dem fremden, interessanten Gelände erstaunlich gelassen, lief schön ruhig am Bein und ließ sich auch vom Wasser vor uns nicht übermäßig anziehen, so dass wir die Blende sehr ordentlich erreichten. Dann folgte das Tolling, erst 10x links, dann Pause. 5x rechts, wieder Pause. Dann nochmal 10 nach eigener Entscheidung. Was so einfach und spielerisch klingt, ist für den Hund aber doch ordentlich anstrengend. Hier war die kühle Jahreszeit natürlich ein Vorteil, immer wieder ging Luca unermüdlich raus. Bis es schließlich hieß „rechts neben die Blende treten“. Dann fiel der Schuss und die Ente landete im Wasser. Luca nahm das Wasser ohne zu zögern an und ließ sich auch von dem knirschenden Geräusch der Eisschollen neben sich nicht irritieren. Mit der Ente suchte er sich erstmal den kürzesten Weg zurück an Land, brachte dann aber brav über Land bis zu mir zurück. Und schon war es geschafft. Während die Richter sich zur Beratung zurück zogen, konnte ich Luca erstmal in seinen verhassten Mantel stecken, was er definitiv nicht als angemessene Würdigung seiner Leistung empfand, aber Gesundheit geht eben vor.

Alle 8 Gespanne haben an diesem Tag eine tolle Leistung gezeigt und konnten die Prüfung bestehen. Kein einziger Hund hat sich von dem kalten Wasser beeindrucken lassen, da war alle Sorge im Vorfeld ganz umsonst.

Mein Fazit: Die Tollingprüfung mit ihrer langen Sequenz ist immer wieder eine besondere Prüfung und es macht großen Spaß sie zu führen. Dank des tollen Geländes, das Claudia Sauer dieses Jahr organisieren konnte, der guten Prüfungsorganisation durch Sonderleiterin Doris Hoffmann und ein klasse Richterteam mit Thomas Hoffmann, Günter Walkemeyer, Ralf Malz und Susanne Niggemeyer, die sich für jeden Hund viel Zeit nahmen und über das offene Richten Hundeführern und Zuschauern tiefere und sehr interessante Einblicke in die Bewertung der einzelnen Hunde gaben, war es ein rundum gelungener Prüfungstag. Und dass es für uns am Schluss zu 40 Punkten und dem Suchensieg gereicht hat, war natürlich das besondere Sahnehäubchen.

Teresa Schwarzmaier