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Alles zum Jagdwesen

Tollingprüfung Bronze am 5.4.2025 in Weilmünster

By Alle, Alles zum Jagdwesen, Prüfungsberichte

Die Teilnehmer der TP/Bronze, Foto: Isabell Klemm

Auch wenn es sich um eine Anlagenprüfung mit entsprechender Altersbegrenzung von 30 Monaten handelt, fährt man gut, dem Hund die einzelnen Fächer des Tollings in der Prüfungsvorbereitung nahe zu bringen. Die Grundpfeiler wie Wildaufnahme, Wasserannahme und die Fußarbeit stimmten, wie sich Birdy mit einem Jahr und 10 Monaten in Prüfsituationen verhalten würde, sollte eine Überraschung sein.

Unser Tag begann um 6 Uhr auf der Autobahn Richtung Weilmünster und endete 0 Uhr wieder Zuhause in Berlin. Der Tag war lang und meine Aufregung groß – kann sie das schon leisten? – aber Birdy hing ganz abgeklärt in der Wartezone ab und gab mir für den Start ein richtig gutes Gefühl.

Die Anlagenprüfung beginnt mit einer möglichst ruhigen Fußarbeit zum Wasser hinter die Blende, wobei sich der Hund, der schon in froher Erwartung auf das Tolling und Wassermark ist, am Menschen orientieren soll. Als Birdy und ich als letzte Starter des Tages mit dem Schleichen begannen, hörten wir von den umliegenden Weihern ein deutliches Entenschnattern. Ich wunderte mich noch, dass in der Tollingprüfung nun mit Lockrufen gearbeitet wird, bis ich realisierte, dass es sich wirklich um Enten handelte. Birdy spitzte die Ohren und ich befürchtete, dass sie das Tolling einmal von hinten nach vorn aufrollen würde. Birdy ist zwar eine sehr gehorsame Hündin, vergisst das aber genau dann, wenn lebende Vögel und vor allem Wasservögel in der Nähe sind – wohl meine Schuld, immerhin habe ich sie Birdy genannt…

Ich habe das Tolling in der Theorie mit Birdys Opa schon häufiger üben und zumindest in der nachgestellten Praxis auch einige Male beobachten können, fragte mich aber trotzdem immer, ob das in der Realität funktioniert. Doch als wir starteten, war das für mich wie ein magischer Moment. Birdy machte sich ganz klein und schlich so neben mir, als würde sie wissen, dass wir jetzt möglichst unauffällig ans Wasser kommen müssen, um gemeinsam Beute zu machen. Wenn ich mich hinhockte, legt sie sich sofort hin und wartete aufmerksam und still, bis ich weiterging, Schritt für Schritt, still und konzentriert.

Hinter der Blende angekommen, erledigte sie das Tolling souverän und schnell, auch wenn sie einmal im Wasser landete, weil ich den Ball leider unpassend warf – sorry Birdy, dieser Punktabzug geht auf meine Kappe! Die Tollingpausen verbrachte sie ganz ruhig und bereit für die nächste Sequenz.

Nach insgesamt 30 Würfen durfte der Hund für das Wassermark neben der Blende platziert werden. Nach dem Schrotschuss, gefolgt von einem Lockruf, wurde die Ente vom gegenüberliegenden Ufer aus ins Wasser geworfen und landete recht dicht an diesem Ufer. Nach Freigabe sprang Birdy mit einem riesigen Hechtsprung ins Wasser, nahm die Ente auf und brachte diese durch das Wasser bis in die Hand zurück.

In der anschließenden Suche hat sie mich ganz schön zappeln lassen und erst recht spät mit etwas Hilfe gefunden. Vielleicht war sie als letzte Starterin durch die Spuren im Gebiet verwirrt. Sie hat aber im großen Radius brav gesucht, nicht aufgegeben und schließlich beide gefundenen Enten schön zugetragen. Daran können wir noch arbeiten.

 Damit bestand Birdy im ersten Preis mit insgesamt 216 Punkten. Ich war sehr stolz auf meine Norwegerin.

Auch die anderen beiden Teams konnten sehr zufrieden mit sich sein, so ging das beste Tolling des Tages mit fantastischen 11 Punkten an unsere Mitstarterin Netti und auch Tayo konnte mit einer tollen Punktzahl bestehen.

Es war sehr schön, die Toller in ihrer Paradedisziplin arbeiten zu sehen und hat mir wieder verdeutlicht, woher die gewünschten Rasseeigenschaften des Tollers stammen und wodurch diese auch in Zukunft erhalten bleiben.

Danke auch an das Richterteam und die tolle Sonderleitung, die vor Ort die Versorgung mit Grillzeug und Kuchen für alle sicherstellten.

Maileen Hilbert

Tollingprüfung Dummy am 5.4.2025 in Weilmünster

By Alle Landesgruppen, Alle Rassen, Alles zum Jagdwesen, Prüfungsberichte

Vermutlich gehört es zum Prüfungsfeeling dazu, quasi mitten in der Nacht aufzustehen, einen leicht irritierten Hund zur Morgenrunde zu überreden und sich dann mit Sack und Pack ins Auto zu setzen. So fing auch unser Samstag an. Ziel war das Forsthaus Möttau in Weilmünster zur Tollingprüfung mit Dummys (und Wild), die um ein Haar mangels Beteiligung nicht stattgefunden hätte. Am Treffpunkt gab es frischen Kaffee und wohltuende Ruhe für aufgeregte Nerven, die Formalitäten waren fix erledigt. Sobald alle vier Teilnehmer der Dummy-Gruppe eingetrudelt waren (ein Team musste leider verletzungsbedingt kurzfristig absagen), spazierten wir nach der Begrüßung mit den Richtern und zwei Richter-Anwärter) ins Prüfungsgebiet noch ohne die Hunde. Vor Ort wurden die Aufgaben genau erklärt, wir konnten Fragen stellen und erfuhren dabei auch, worauf besonders Wert gelegt wird.

Bei bestem Wetter galt es schließlich folgendes zu bewältigen:

  • Anschleichen entlang der Uferkante eines Sees mit mind. zwei Pausen bis zu einer Sichtblende;
  • dort drei Tollingsequenzen mit 10, 8 und 12 Apportel-Würfen (wir nutzen meist den Lieblings-Plastikball und Tennisbälle) zu beiden Seiten; die Dauer der Pausen zwischen den Sequenzen bestimmte der Richter;
  • Absetzen des Hundes rechts neben der Blende (auf dieser Seite wegen des freieren Blicks auf das Wasser), der Zweibeiner bleibt in Deckung; nach einem Schrotschuss hinter uns kündigte das bekannte Lockgeräusch das Werfen des Dummy an, mit dessen Auftreffen auf’s Wasser durfte der Hund geschickt werden zum Apport;
  • anschließend kurzer Walk über 20-30m mit dem angeleinten Hund an den Rand des Suchengebietes, in dem drei Dummys ausgelegt worden waren (einer davon mit einer Schleppspur). Wie viele davon gefunden werden müssen, entscheidet der Richter, bei uns waren es zwei.
  • ganz zum Schluss der Vormittags-Runde wurde für alle (auch die „Wild Gruppe, die nach der Mittagspause startete) die Schussfestigkeit der Hunde überprüft.

Beim Anschleichen hätten wir uns mehr Zeit lassen sollen, für das Tolling hat Simba viel Lob bekommen und deshalb auch den Sonderpreis abgeräumt: durch meine mäßigen Wurfkünste flogen die Bälle zwar mehrfach kreuz und quer, die Böschung hinter uns runter und einmal sogar ins Wasser in Ufernähe, was sicherlich Kraft gekostet hat. Simba flitzte aber unermüdlich wie eine Rakete hinterher, war in den Pausen völlig ruhig und beim Schuss steady.

Ohne zu zögern schwamm er los, um zu meinem Schrecken etwa bei der Hälfte umzudrehen und zurückzukommen. Der Blickkontakt zum Richter überließ mir die Entscheidung, also durchatmen, Hund wieder an die Blende setzen und mit „voran“ erneut losschicken. Als er nach ungefähr derselben Distanz wieder Anstalten machte, den Apport abzubrechen, geriet ich dann doch in Panik, um im genau richtigen Moment den richterlichen Rat zu hören: “Nicht negativ denken“. Mit verbaler Motivation konnte ich Simba pushen, er nahm wieder Kurs auf’s Schilf, entdeckte die Beute, schnappte sie sich und lieferte in die Hand ab. Ehrlich gesagt war das – ganz abgesehen vom Ergebnis – der schönste Teil der Prüfung: die Erfahrung, dass mein Hund mir vertraut, sich von mir über die Distanz lenken lässt, selbst wenn es schwierig wird.
In der Verlorensuche musste Simba ziemlich kämpfen, hatte ganz zu Anfang mit der ansteigenden Böschung neben dem kleinen Bach am Rande des Gebiets die richtige Idee, wurde aber lange nicht fündig. Da ich das Objekt der Begierde schließlich vor ihm entdeckt hatte, durfte ich ihm (nach Rücksprache mit dem Prüfer) mit dem Suchenpfiff helfen, was direkt zum Erfolg führte. Das 2. Dummy holte er schließlich aus dem Schilf, ein drittes wurde nicht gefordert. Während der Suche machte sich die Erschöpfung bei ihm bemerkbar, er ging wenig in die Distanz, blieb ziemlich in meiner Nähe und fragte oft nach.                                                                                                                                                                        Mit insgesamt 192 Punkten und dem Sonderpreis für das beste Tolling bin ich am Ende wahnsinnig stolz auf meinen Fuchs.

Vielen, vielen Dank an Isabell Klemm, die als Sonderleiterin schon im Vorfeld per Mail bestens informiert und vor Ort zusammen mit ihrem Mann Roland wirklich eine Wohlfühl-Atmosphäre geschaffen hatte mit Wild-Bratwürstchen (da wurde ausnahmsweise sogar die Vegetarierin schwach), Kuchen und Getränken.                   Danke auch an die Prüfer Günter Walkemeyer, René Afflerbach und Edmund Sagawe: durch die ausführliche Rückmeldung zu allen Prüfungsteilen lernt man wirklich eine Menge, der faire und wohlwollende Blick auf die Mensch-Hund-Teams macht Mut für weitere Herausforderungen.

Da ich Simba nicht jagdlich führe, eröffnet die Tolling-Prüfung Dummy uns spannende Perspektiven innerhalb Deutschlands. Ich hoffe sehr, dass diese Möglichkeit der Arbeit in Zukunft jede Menge weitere Interessenten findet!

Birgit Schumacher mit Simba (Flevoland’s Freek the High Spirits Toller)

Foto: Isabell Klemm

Jagdliche Anlagensichtung im Hunsrück am 15.03.2025

By Alle, Alle Landesgruppen, Alles zum Jagdwesen, Prüfungsberichte

An einem schönen frühlingshaften Samstag habe ich mich mit meiner Golden Retriever Hündin Harriet auf den Weg zur von der BZG 8 ausgerichteten JAS/R in den Hunsrück gemacht. Gut angekommen hatten wir noch etwas Wartezeit, der vorige Prüfling war noch im Gelände. So konnten wir uns in Ruhe anmelden und noch etwas durchschnaufen, hat man sich doch bis zuletzt gefragt, ob man die Sichtung mit 9,5 Monaten schon wagen kann.

Schließlich kam das Team aus dem Gelände und von der Besprechung zurück, wir konnten uns noch gratulieren und viel Erfolg wünschen und so ging es dann für uns los. Wir starteten mit der Verlorensuche im Wald, dann folgte die Schleppe, die Suche im Feld mit Schussfestigkeit, die Markierung und am Schluss die Wasserarbeit.

Alle Stücke hat Harriet erarbeitet und gefunden, besonders durch die Schleppe hat sie sich tapfer und ausdauernd durchgearbeitet. Und so war ich dann nach der letzten Aufgabe ganz schön stolz, froh und erleichtert. Unsere erste gemeinsame Prüfung – geschafft.

Und während wir schon müde und glücklich die Heimfahrt angetreten hatten, waren noch zwei Prüflinge an der Reihe. Ein Flat Coated und ein Labrador durften noch ihre Anlagen zeigen und haben das ebenfalls hervorragend unter Beweis stellen können.

Abschließend einen ganz herzlichen Dank an Janine Clarke für die Sonderleitung, Daniela Will für den traumhaften Prüfungsort, die fotografische Begleitung mit Erinnerungen an einen ganz tollen Tag (und den Anschubser auch mit einem noch recht jungen Hund teilzunehmen). Nicht zu vergessen ‚Danke’ an die Richter Günter Walkemeyer, Britta Näpel und Jennifer Raab für das freundliche, ruhige Richten, es war ein toller Einstieg und wir machen auf jeden Fall weiter.

Katharina Velte mit Highland Girl Harriet vom Plixholz

(Fotos: Daniela Will)

Fotos aus der Jagdlichen Anlagensichtung von Daniela Will

Jagdliche Anlagensichtung der LG Mitte am 06.04.2025

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Am 06.04.2025 haben wir uns auf den Weg nach Birstein-Obersotzbach gemacht, wo die JAS, im Revier von Gitta Jung, stattfand. Ich war schon etwas aufgeregt, meinen jungen Hund, Hesseldale Eaden, dort vorstellen zu dürfen. Schließlich war es seine 1. „Prüfung“ bzw. Sichtung und ich wünschte mir sehr, dass er sich so souverän und engagiert zeigt, wie ich ihn kenne.

Schon im Vorfeld wurden wir, nach der Zusage des Platzes, zeitnah und ausführlich, von der Sonderleiterin Astrid Horn, über die organisatorischen Dinge informiert. Bei kaltem, aber sonnigem Wetter kamen wir, mit leichtem Bauchgrummeln, am Treffpunkt an. Dort wurden wir sofort sehr herzlich von der Reviergeberin und der Sonderleiterin begrüßt und ich bekam sogar ein Beutelchen mit Nervennahrung für mich und meinen Hund.

Kurz darauf begrüßte uns das Richterteam, Hermann Marz, Gabi Elfers und Eberhard Simon-Mathes, sehr nett und zuvorkommend, so dass die Nervosität schnell vorbei war. Der Ablauf wurde sehr genau erklärt und offene Fragen beantwortet. Danach ging es nach kurzer Fahrt ins Revier, wo die ersten Aufgaben stattfanden.

Jede Aufgabe wurde sehr ausführlich erklärt und auftretende Fragen beantwortet. Ich fühlte mich gut aufgehoben und hatte kein Gefühl, eine „Prüfung“ zu durchlaufen. Es fühlte sich eher wie ein Training an, in dem man auch Hilfestellung bekommt, den Hund optimal zu unterstützen.

Hesseldale Eaden hat die Frei Verloren Suche, die Markierung, Verloren Suche im Feld mit Überprüfung der Schussfestigkeit und die Schleppe, selbstbewusst und freudig abgearbeitet und ich war da schon ziemlich stolz auf ihn.

Jetzt ging es zurück zum Treffpunkt, wo uns noch die Aufgabe am Wasser bevorstand. Auch diese Aufgabe konnte Eaden, nach dem ihn erst 2 Haubentaucher abgelenkt hatten, sehr schön lösen.
Im Anschluss gab es Kaffee, Tee und Kuchen, während das Richterteam die Skalierung für die einzelnen Anlagen ermittelten, den Kommentar formulierten und in der Bescheinigung zur JAS dokumentierten.

Die Skalierung bzw. Beschreibung im Kommentar fiel schon sehr toll aus und ich war unendlich stolz auf meinen jungen Hund. Es war eine rund um gut organisierte jagdliche Anlagensichtung mit einem fairen und gut gelaunten Richterteam.

Unser Dank gilt den Richtern, der Sonderleiterin und der Reviergeberin, daß dieser Tag unvergessen für uns bleibt.

Anke Leonhard mit Hesseldale Eaden

Bildergalerie der JAS in Birstein-Obersotzbach

Jagdliche Anlagensichtung BZG Erft-Wupper 16.3.2025

By Alle, Alles zum Jagdwesen, Prüfungsberichte

Dr. Geisler mit Justus vom Sennewald

Am 16.03.25 fand, bei traumhaftem Frühlingswetter, die Jagdliche Anlagensichtung der BZG Erft Wupper, im Bereich der Hundewiese des Rhein Park Neuss statt. Gemeldet waren 6 Hundeführer mit ihren jungen Retrievern.

Hervorragend organisiert von Sabine Isphording, erfolgte die Sichtung durch die erfahrenen Richter Inga Gottwald, Georg Isphording und Sarah Walter in Form eines Parcours. Das heißt, die Hunde wurden in einem Durchgang durchgesichtet. Erst wenn ein Hund seine Sichtung abgeschlossen hat, wurde der nächste Hund gesichtet.
Nach einem kurzen Kennenlerngespräch, wobei sich insbesondere über den aktuellen  Ausbildungsstand von Hund und Führer informiert wurde, waren 5 Stationen zu absolvieren.

Zunächst erfolgte während einer Freiverlorensuche im Feld die Überprüfung der Schussfestigkeit durch Abgabe von 2 Schrotschüssen.
An der 2. Station galt es Haar und Federwild in anspruchsvollerem, von Büschen und Brombeeren bewachsenem Gelände, zu finden, zu erreichen und zu apportieren.
Die 3. Station diente der Prüfung der Markierfähigkeit. Ein in ca. 30 m Entfernung geworfenes Stück Federwild war zu finden und zu bringen.
Die 4. Station diente der Sichtung der Junghunde bei der Wasserarbeit. Es galt sich eine im dichten Uferschilf ausgelegte Ente schwimmend zu erarbeiten und zuzutragen.
Die 5. Station bestand aus einer 200m langen Haarwildschleppe von kurzer Stehzeit mit 2 rechten Winkeln.
Die Begutachtung der jagdlichen Anlagen erfolgte als Zusammenschau der an allen Stationen gezeigten Leistungen des Hundes.
Insgesamt war es ein gelungener Sichtungstag in einer absolut wohlwollenden, freundlich zugewandten Atmosphäre. Höhen und Tiefen werden mir als Ersthundführer noch lange in Erinnerung bleiben. Ich habe sehr viele Impulse für meinen weiteren Weg mit unserem Jagd- und Familienhund Justus bekommen, der es hervorragend vermochte, meine Nervosität zu kompensieren und seine ausgewogenen Anlagen, als Bestätigung der guten Arbeit seiner Züchter, zu präsentieren. 😉  Waidmannsheil

Mathias Geisler

Schweißausbrüche auf der Schweißfährte?

By Alle, Alle Rassen, Alles zum Jagdwesen, Nova-Scotia-Duck-Tolling-Retriever, Prüfungsberichte

Joachim Nagl mit United Hunters-Moonlight vom Lech-Toller Nest

Gefühlswelten am Tag der 1. Vereins-Schweißprüfung (R/SwP) der LG Süd im DRC e.V.

Es ist Sonntag, der 30. Mai 2021. Die LG Süd hatte eingeladen zu ihrer ersten Vereins-Schweißprüfung.

Es ist sehr früh hell und die Sonne erleichtert mir das Aufstehen. Ich überprüfe noch kurz meine Unterlagen und Ausrüstung und lade meinen NSDTR-Rüden TJ in mein Auto und mache mich auf den Weg zum Treffpunkt. Ich starte viel zu früh, kann aber dafür noch einen ausgiebigen Spaziergang mit meinem Hund genießen und bin 25 Minuten vor der Zeit auch der erste am Treffpunkt.

Dort treffe ich 3 weitere Retrieverführer und 3 sehr erfahrene Richterinnen und Richter, die ich bereits aus früheren Prüfungen kenne. Ich kann einschätzen: Es wird uns nichts geschenkt, aber fair gerichtet.

Die Abgabe der Papiere und Überprüfung der Chipnummer geht flott und ich darf als Erster eine Startnummer ziehen. Ich hoffe auf eine niedrige Startnummer und ziehe die 4; bin somit der letzte Starter im Feld und habe die längste Zeit zum Warten und nervös zu werden.

Nach einer kurzen Fahrt im Konvoi mit 7 Autos sind wir im Revier. Die Richter „verschwinden“ für die erste Fährte mit dem ersten Hundeführer-Gespann. Das Warten hat begonnen. Eine weitere kurze Runde mit meinem Rüden und angenehme Gespräche mit den 2 wartenden Retrieverführern verkürzen zwar nicht die Zeit bis zur Rückkehr des ersten geprüften Gespanns, tragen aber dazu bei die Nervosität niedrig zu halten.

Nach nahezu 90 Minuten erhalten wir die Information, dass es beim ersten Gespann leider nicht geklappt hat die Fährte bis zum Ziel auszuarbeiten und das zweite Team verlässt den Sammelplatz mit den Richtern, um sich der Aufgabe zu stellen. Nach weiteren 90 Minuten kommen die Prüfer erneut mit einer schlechten Nachricht zurück; auch das 2. Team hat sein Ziel nicht erreicht.

Wir fahren an einen anderen Sammelpunkt und ich warte allein weitere 90 Minuten auf die Rückkehr des Trosses.

Dann bin ich endlich an der Reihe. Herr Luick, ein Richter vom Verein für Kleine Münsterländer e.V., holt mich ab und auf dem Weg zum Anschuss erfahre ich, dass es leider auch dem 3. Hundeteam heute nicht gelungen ist ans Stück zu kommen. Ich „verdaue“ diese Information und fühle eine erhöhte Anspannung; eine Prüfung, bei der Keiner besteht, wäre ein schlechtes Szenario. Ich konzentriere mich in dem ich mir meine vielen Trainingseinheiten in Erinnerung rufe und mir klar mache, dass mein Hund alle Voraussetzungen mitbringt, mich ans Ziel zu bringen.

Die letzten Meter vor dem Anschuss sind dornig. Ich verheddere mich ein paar Mal, aber meinen Hund stört es nicht; er ist voll konzentriert und wir spulen das Repertoire ab, welches einer Schweißarbeit vorausgeht – Hund das Geschirr anlegen, den Riemen auswerfen, Hund ablegen, zum Anschuss gehen und untersuchen, Bruch entfernen – den Hauptakteur heranholen.

TJ nimmt die Spur auf und geht los. Der Riemen hat die volle Länge, als ich denn ebenfalls loslaufe. Er geht zielstrebig und ich folge ihm mit 8 Meter Abstand. Mit jedem Meter, den er auf der Fährte mit niedriger Nase arbeitet schwinden meine Bedenken. Die ersten Verweiserpunkte und Ecken zeigt er mir exakt an. Auch die Verleitungen kann ich erkennen – er verlässt die Fährte ca. 3 Meter nach links und dann auch nach rechts, dreht um und konzentriert sich wieder auf die Geruchsspur.

Die Untergründe wechseln von Binsen auf Erde, es geht über Totholz und diverse Äste, auf denen ich meinen Hund aus den Augen lassen muss um diese Hindernisse unbeschadet zu überwinden. Es werden Wege gekreuzt, Gräben überquert, hoher und niedriger Bewuchs wechselt mit purem trockenem Waldboden. Mein Gefährte arbeitet heute wie auf Schienen und nach ca. 600 Meter habe ich keine Zweifel mehr, dass wir die Prüfung mit Bravour meistern. Ich schwebe quasi über den Wolken.

Gefühlt habe ich 900 Meter hinter mir, als er mir den 6. Verweiserpunkt mit einer Bewegung seines Kopfes anzeigt und dann nach rechts den leichten Hang Richtung Straße hochzieht. Ich bin mir sicher, dass er weitere 30 Meter voll auf der Fährte ist und bin dann erstaunt, dass er die Nase hochnimmt und scheinbar die Spur verloren hat. Ich schaue nach vorne und hoffe, dass ich das ausgelegte Stück eräugen kann. Leider kann ich nichts sehen, werde unsicher und beschließe zum letzten Verweiserpunkt zurückzugehen und dort nochmals den Hund anzusetzen. Auf dem Rückweg sieht der Wald aber völlig anders aus und ich finde den Verweiserpunkt nicht. Um den Untergrund nicht noch weiter mit Bodenverletzungen zu „verseuchen“ lege ich den Hund ab und gönne ihm eine kurze Ruhepause und gebe ihm Wasser, damit sich seine Schleimhäute wieder reinigen können.

Dort wo ich den Verweiserpunkt ungefähr vermute lasse ich meinen Gefährten wieder die Arbeit aufnehmen und nach kurzer Suche zieht er wieder an. Wieder in die gleiche Richtung wie schon vorher. Also doch die richtige Fährte? Ich folge ihm erneut bis annähernd zur selben Stelle wie vorher. Erneut schnuppert er mit hoher Nase. Mein Hund findet einen ausgeblichenen Unterkiefer eines ca. 5-jährigen Rehs und apportiert mir diesen. Leider ist es nicht das gesuchte Stück.

Meine Hochgefühle sind weg. Fast unmerklich aber immer intensiver schleicht sich Unsicherheit bei mir ein, da ich die Signale meines Lieblings nicht mehr eindeutig interpretieren kann. „Nach dem bisherigen Verlauf darf es aber nicht sein, dass es hier so endet!“ schießt es mir in den Sinn und ich sortiere meine Möglichkeiten. Ich denke erneut darüber nach, dass ich vermutlich nur noch maximal 50 Meter bis zum Ziel habe und mein treuer Gefährte das abgelegte Reh bereits in der Nase haben könnte und wage mich mit meinem Hund noch weitere 10 Meter in Richtung Straße, die weitere 50 Meter entfernt bereits zu erahnen ist.

Und da passiert es.

Ich bekomme einen Abruf und werde zurückgeführt bis zum letzten Verweiserpunkt.

Erneut gönne ich meinem Hund eine Ruhephase mit Wasser und denke in der Zwischenzeit darüber nach, wie ich weiter mache – rechts hoch war verkehrt, vor mir habe ich bereits weitere Bodenverwundungen hinzugefügt und die Geruchspartikel kontaminiert. 50 Meter vor mir beginnt ein Waldweg mit 2 Spuren und in der Mitte hohes Gras. In meinen Trainings bin ich sehr selten Wege entlanggelaufen und fürchte, dass die Fährte doch nicht geradeaus, sondern eher nochmals nach links gehen muss. Aber es hilft nichts. Wenn einer von uns beiden die Fährte wiederfinden kann, dann ist es mein Hund. Ich muss und ich will mich auf ihn verlassen. Nochmals reinigendes Wasser und dann tasten wir uns nach vorne und ich beobachte ihn genau. Am Waldweg mit den ausgefahrenen Fahrspuren und hohem Gras in der Mitte und links und rechts angekommen wird TJ scheinbar etwas zielstrebiger. Dann wechselt er die Spur auf dem Weg von links nach rechts und zieht wieder an. Haben wir die Fährte wiedergefunden? Der Weg biegt nach rechts ab und TJ folgt dieser zunächst für 3 Meter, kommt zurück und geht dann geradeaus. – Weitere 10 Meter entfernt vergräbt er seine Schnauze in der Erde. Als ich herankomme sehe ich, dass er das 2. Wundbett gefunden hat. Mir fällt ein riesiger Stein vom Herzen – er frisst jeden dort deponierten Lungenfetzen und hat seine Nase wieder gefüllt mit dem Schweißduft und nimmt seine Arbeit zielstrebig und mit vollem Elan wieder auf. Jegliche Erschöpfung ist wie wegegeblasen und wir steuern auf eine Schonung mit sehr dichten 4 Meter hohen Tannen zu. Im Training hatten wir viele Tannenschonungen schon durchlaufen, aber meist waren diese nur 1,5 Meter hoch und ich konnte schnell folgen. TJ zieht mitten durch – ich bin mir absolut sicher, dass er auf der Fährte ist – aber um dort durchzukommen muss ich mein Gesicht schützen und lasse den Riemen los.

Auf halbem Weg durch die Schonung kommt mir TJ zurück. Ich entnehme seinem Blick die Fragen „Wo bleibst Du? Ich war doch richtig, oder?“ und schicke ihn wieder voran. Etwa 5 Meter hinter der Schonung wartet er und schaut zu mir zurück. Ich höre ihn förmlich sagen: „Was ist? Geht’s endlich weiter?“. Ich ergreife den Riemen im hinteren Drittel und TJ setzt sich sofort in Bewegung  als er spürt, dass ich über den Riemen wieder mit ihm verbunden bin. — Was für ein Teamplayer!!! —

Es geht in zügigem Tempo weiter und nach der nächsten Biegung kann ich das abgelegte Schmalreh in ca. 40 Meter Entfernung sehen. Mein Rüde ist 8 Meter vor mir am Ziel und überlegt gerade, wie er mir das kleine Reh apportieren kann. Das ist aber nicht nötig, denn schon bin ich bis zum Ziel gefolgt und vor lauter Freudegedanken „Wow – wir haben es geschafft“ habe ich fast vergessen, dass TJ sich eine kleine Belohnung in Form eines Katzendöschens verdient hat und die er freudig annimmt und verschlingt.

Alle drei richtenden Begleiter freuen sich mit mir und ich erhalte einen Bruch für mich und meinen Hund mit einem herzlichen „Waidmannsheil! Tolle Arbeit“ überreicht.

Ich sage ein dankbares „Waidmannsdank“ an die beiden Richterinnen und den Richter und nach einem Erinnerungsbild machen wir uns auf zum Rückweg zum Auto

Dank gilt natürlich auch dem Revierinhaber, der sein Revier mit seinen sehr vielseitigen Untergründen für die 5 Fährten (davon eine Reservefährte) des Tages zur Verfügung gestellt hat.

Insbesondere danke ich auch ganz besonders meiner Frau Ute, die mich in der Vorbereitung auf die Prüfung unermüdlich intensiv und kompetent unterstützt hat und ohne ihre Hartnäckigkeit ich diese Prüfung nicht gemeldet und gelaufen wäre.

 

Joachim Nagl mit TJ (United Hunters-Moonlight TJ vom Lech-Toller Nest)

Ein Prüfungsbericht einer R/SwP mit allen Höhen und Tiefen, die der Prüfling dabei durchlebt hat, findet sich hier.
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Fortschreibung der JAS/R

By Alle Vorstandsmitteilungen, Alles zum Jagdwesen

Die jagdliche Anlagensichtung für Retriever mit ihrer völlig neuen Art der Feststellung jagdlicher Anlagen wird nun seit 4 Jahren im DRC durchgeführt. Dieses war ein ständiger Lernprozess für alle Beteiligten, der erfolgreich zum Abschluss gebracht worden ist. Da wir bei der Entwicklung der JAS/ R im ersten Jahr diese von Sichtung zu Sichtung immer wieder fortgeschrieben haben und auch während der vergangenen drei Jahre nachjustiert haben, war es nun an der Zeit, über mögliche, bzw. notwendige Verbesserungen und sich daraus eventuell ergebenden Änderungen nachzudenken.

Das Entstehen der JAS basierte auf dem sich aus sich selbst entwickelnden System, sich ständig weiter fortzuschreiben. Hierbei haben alle Beteiligten viele neue Erfahrungen gemacht, einiges dazu gelernt und diese nach anfänglichen Bedenken zu schätzen gelernt.

Ein nicht unerhebliches Problem, das letztendlich in der aktuellen Struktur sowie dem Ablauf der Prüfung liegt, ist die Anzahl der zu sichtenden Hunde, gepaart mit der hohen Nachfrage nach Sichtungsplätzen. So können nicht alle Hunde in einer Saison gesichtet werden. Diese dem System der Prüfung entsprechend jungen Hunde werden so oftmals in die kommende Saison verschoben. Dort blockieren sie dann, genauso wie es ihnen in der vorherigen Saison ergangen ist, als Hunde am Alterslimit die Plätze für die jungen Hunde dieses Jahres. Dieses wiederholt sich so von Prüfungssaison zu Prüfungssaison und wir kommen aus dieser Spirale nicht heraus. Somit erreichen wir nicht den, dem Gedanken der JAS bezweckten Sinn, dass möglichst untrainierte Hunde, ihre offensichtlich zu Tage tretenden, nicht durch Konditionierung überdeckten Anlagen sichtbar werden lassen können.

Durch die Beschäftigung mit der Corona-JAS sowie deren Entstehung und Organisation ist die Idee entstanden, den Ablauf der JAS grundsätzlich zu verändern, sprich die JAS als Parcours für den zu sichtenden Hund zu organisieren. Jeder Hund wird in einem Durchgang in allen Fächern durchgeprüft. Das bedeutet, die Hunde mit ihren Führer*innen erhalten voneinander getrennte Termine, beispielsweise im Stundentakt. Die Hunde werden so in einem Ablauf in allen Fächern gesichtet und danach skaliert, bzw. bewertet. Das Skalieren geschieht wie bisher offen und transparent im Beisein des / der Hundeführer*in.

Der große Vorteil hierbei ist, die Richter haben die gesamte Arbeit des einen Hundes vor Augen und können so die Anlagen des Hundes viel genauer und intensiver beurteilen. Um die Skalierung, bzw. die Anlagen des Hundes viel eindeutiger darzustellen, wird auf die Matrix Anlagen / Fächer verzichtet. Zum anderen werden die Feststellungen der Richter*innen nur dem / der Führer*in direkt und allein vermittelt.

Da die Fächer nur Mittel zum Zweck sind, geraten diese in den Hintergrund. Das Augenmerk liegt auf dem Ergebnis der Anlagen. Die Sichtung läuft für alle Hunde auf dem gleichen Areal ab. Die Stellung der Aufgaben wird mehr in die Kompetenz der Richter gelegt, als in den Text einer theoretischen Aufgabenstellung. Allerdings müssen hierbei die Richter in der Lage sein und die Kreativität entfalten, aus dem vorhandenen Gegebenheiten die Aufgaben so zu stellen, dass die festzustellenden Anlagen der Hunde sichtbar werden. In der nach der Arbeit des Hundes folgenden, offenen Feststellung der Anlagen in Anwesenheit des / der Führer*in ergeben sich diese nun bedeutend klarer und eindeutiger sowie nachvollziehbarer. Daher Verzicht auf die Matrix und Fokussierung auf die einzelnen Anlagen in ihrer Gesamtheit.

Fortschreibung der Jagdlichen Anlagensichtung

Umwandlung vom klassischen Prüfungsablauf in einen Parcours-Ablauf

Vorteile :

  • Zeitgewinn, dadurch können mehr Hunde geprüft werden
  • weniger Geländeverbrauch, geringere Geländebeunruhigung, weniger Verkehr, geringere Störung für das Wild: hierdurch mehr Revierzugänge
  • geringere Belastung für den Hund: hierdurch steht ein größerer Zeitraum im Jahr zur Verfügung
  • Sichtung des Hundes in einem Ablauf
  • Aufgabe ist jetzt Mittel zum Zweck: hierdurch Fokussierung auf das Wesentliche und damit eine bessere Sichtung der Anlagen. Durch den Ablauf der Sichtung an einem Ort muss es bedingt durch die vorhandenen Geländegegebenheiten mehr Flexibilität in der Gestaltung der Aufgaben geben. So müsssen die Richter in der Gestaltung der Aufgaben sehr frei sein. Die Organisationsstruktur, die die JAS so einzigartig im jagdlichen Prüfungswesen macht, liegt in der Idee, dass die Aufgabe Mittel zum Zweck sind. War es bisher von Seiten der Richter noch möglich, sich an die klassische Struktur von Jagdprüfungen zu halten, so ist dieses nun nicht mehr möglich.
  • Mehr an individueller Verantwortung für die Verbandsrichter: Aufgaben haben nur noch einen Rahmen, dadurch bedeutend mehr Individualität in der Gestaltung der Aufgaben in Bezug auf den einzelnen Hund.
  • „Sichten statt Bewerten“ im Vordergrund: Der Leitgedanke der JAS „Sichten und Feststellen“ wird durch den Ablauf, die Sichtung eines Hundes in einem Durchgang vorzunehmen und ganz besonders durch das große Maß an Freiheit für die Richter nun manifestiert.

Fortschreibung der Jagdlichen Anlagensichtung

Änderungen:

  • Parcours-Ablauf
  • Freiheit in der Gestaltung der Aufgaben
  • Aufgaben sind nur als Rahmen vorhanden
  • Ausführungsbestimmungen für die Richter
  • größtmögliche Freiheit der Richter in der Sichtbarmachung von jagdlichen Anlagen
  • Möglichkeit der Richter individuell auf die einzelnen Anlagen der Hunde einzugehen.
  • Richter sichten und stellen fest, aber bewerten nicht, daher kein Bestehen oder nicht Bestehen, da dies eine Wertung ist
  • einmalige Teilnahme an der Sichtung – Wegfall des Schusses am Wasser
  • Wegfall der Anlage Arbeitseifer

 

Andreas Rimkeit
Obmann der Verbandsrichter im DRC

Der Vorstand des DRC hat auf der Sitzung des erweiterten Vorstandes am 27.03.2021 in Bezug auf die JAS/ RO folgendes beschlossen:

Um trotz der weiter bestehenden Pandemielage die größtmögliche Chance zu haben, weiterhin Anlagensichtungen durchführen zu können, ist die neue JAS/ RO vom 27.03.2020 mit diesem Datum beschlossen worden.

  1. In der Übergangszeit bis zum Ende des Jahres 2021 ist das Höchstalter des teilnehmenden Hundes auf 18 Monate festgesetzt, danach (ab 01.01.2022) beträgt es gemäß der PO 15 Monate.
  2. Parallel zu der neuen JAS/ RO darf die bisherige JAS/ R (2017) bis zum Ende des laufenden Jahres 2021 durchgeführt werden.
  3. Um auf die sich ständig verändernde Pandemie-Lage flexibel reagieren zu können, darf die Corona-JAS als Alternative zu den beiden vorhergenannten JASen durchgeführt werden. Das Höchstalter der Hunde beträgt hier 24 Monate.

Die sich ständig ändernde Pandemie-Lage mit ihren daraus resultierenden, schwer zu überblickenden, unterschiedlichen Landesverordnungen, macht eine eine Flexi- bilisierung des Auschreibungsmodus notwendig. Für die oben aufgeführten drei verschiedenen JASen entfallen die bisherigen Ausschreibungsfristen.

Die JASen können bis zum Ende des Jahres, nach Genehmigung durch die je- weilige LG und nach Anmeldung bei der Geschäftsstelle mit einer darauf, organi- sationsbedingten Vorlaufzeit von mindestens 2 Tagen durchgeführt werden.

Sind die zu veranstaltenden JASen gemäß der zur Zeit der Durchführung gültigen Corona-Schutzverordnung des jeweiligen Bundesland zulässig, müssen die Veran- stalter die Durchführung der JAS, mit Angabe des Paragraphen in der jeweiligen Corona-Schutzverordnung der zuständigen Behörde, formlos anzeigen. Als Anlage ist hierbei die hierfür die gültige PO, sowie das DRC -Hygienekonzept mit zu senden.

Andreas Rimkeit
Obmann der Verbandsrichter im DRC 15.04.2021

Um trotz der weiter bestehenden Pandemielage die größtmögliche Chance zu haben, weiterhin Anlagensichtungen durchführen zu können, ist am 27.3.2021 die neue JAS/ RO beschlossen worden.

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Update zur Durchführung von DRC-Veranstaltungen im Rahmen der Corona-Krise – Stand 02.07.2020

By Alle, Alle Vorstandsmitteilungen, Alles zum Jagdwesen

Durchführung von Wesenstests und jagdlichen Prüfungen

Ergänzend zu den bereits veröffentlichten Mitteilungen zur Durchführung von DRC-Veranstaltungen im Rahmen der Corona-Beschränkungen informieren wir Sie heute über die aktuellen Beschlüsse des DRC-Vorstandes zur Durchführung von Wesenstests und jagdlichen Prüfungen.

Um trotz der Corona-Beschränkungen die Ausbildung zukünftiger Wesensrichter nicht unnötig einzuschränken, hat der DRC-Vorstand ergänzend zu den am 10.06.2020 veröffentlichten Regelungen zur Durchführung von Wesenstests beschlossen, dass neben max. 4 Personen für die Menschengruppe zuzüglich des Richters, Sonderleiters und des Hundeführers noch ein weiterer Richter und zwei Hospitanten oder Wesensrichter-Anwärter oder Wesensrichter-Assistenten bei einem Wesenstest anwesend sein dürfen. Damit wird die zulässige maximale Personenzahl von 10 anwesenden Personen weiterhin eingehalten.

Dadurch – und durch die Anwesenheit eines zusätzlichen zweiten Richters – soll gewährleistet werden, dass die Bedingungen für eine Bewerbung als Wesensrichter-Anwärter weiterhin erfüllt werden können und die Ausbildung der bereits ernannten Wesensrichter-Anwärter und Wesensrichter–Assistenten weiter voranschreiten kann.

Auch für die Durchführung aller jagdlichen Prüfungen gilt die Regelung, dass diese nach vorheriger Zustimmung des örtlich zuständigen Landesgruppenvorstandes und unter Einhaltung der Auflagen der für die Durchführung örtlichen zuständigen Behörden und der nach wie vor geltenden Abstandsregelungen und Hygienemaßnahmen ab sofort wieder durchgeführt werden können.

Das am 27.05.2020 im News-Room auf der DRC-Homepage veröffentlichte Hygienekonzept wurde um die hier veröffentlichten ergänzenden Hinweise für jagdliche Prüfungen ergänzt und ist mit diesen Ergänzungen für die Durchführung aller jagdlichen Prüfungen verbindlich.

Für die Durchführung der Jagdlichen Anlagensichtung (JAS) wurde vom DRC-Vorstand das ebenfalls hier veröffentlichte Konzept beschlossen. Durch die in diesem Konzept aufgeführte zusätzliche Möglichkeit der Durchführung einer „Corona-JAS“ soll die Möglichkeit geschaffen werden, diejenigen Hunde zu sichten, die aufgrund der corona-bedingt ausgefallenen JASen keinen Prüfungsplatz erhalten konnten. Die Sonderleiter der im Frühjahr 2020 ausgefallenen bzw. abgesagten JASen erhalten die anliegenden Informationen entsprechend, damit diese sich mit den Bewerbern für einen Startplatz bei einer der ausgefallenen JASen in Verbindung setzen und ggf. eine „Corona-JAS“ für diesen Teilnehmerkreis organisieren können.

Die auf diese Weise durchgeführten „Corona-JAS“ werden für Zuchtzulassungen für alle Rassen vollumfänglich anerkannt.

Grundsätzlich gilt die in der JAS/Po vorgeschriebene Altersgrenze von 8 bis 18 Monaten für alle teilnehmenden Hunde auch für die Teilnahme an einer „Corona-JAS“. Sollten zu den für das Frühjahr 2020 geplanten und damit ausgefallenen JASen Hunde gemeldet gewesen sein, die die Altersgrenze von 18 Monaten zwischenzeitlich überschritten haben, kann durch einen entsprechenden Antrag an den Obmann der Verbandsrichter, Herrn Rimkeit, eine Einzelfallentscheidung darüber herbeigeführt werden, ob die Teilnahme an einer „Corona-JAS“ für diesen betroffenen Hund auch nach Vollendung des 18. Lebensmonats noch möglich ist.

Über die Durchführung der „Corona-JAS“ hinaus ist ab dem 01.09.2020 auch die Durchführung der regulären JAS gemäß JAS/Po unter Einhaltung der o.a. behördlichen Auflagen, Abstandsregelungen und Hygienemaßnahmen wieder möglich.

Nur durch die Mitarbeit aller Beteiligten ist es möglich, die Aufrechterhaltung der Zucht im DRC e.V. im Sinne der Umsetzung des Vereinszweckes nach unserer Satzung in diesen für uns alle schwierigen Zeiten zu gewährleisten. Dabei wird uns allen ein hohes Maß an Flexibilität, Umsicht und Kompromissbereitschaft abverlangt. Der DRC-Vorstand bedankt sich deshalb bei allen Betroffenen und Ehrenamtlern für ihr Verständnis und ihre Bereitschaft zum Tätigwerden. Selbstverständlich wird er weiterhin die aktuelle Beschlusslage der Bundesregierung beobachten und ggf. umgehend flexibel auf mögliche Änderungen reagieren.

Ihre Nicole von Spee

für den DRC-Vorstand

Zum Update für die Durchführung von Wesenstests und jagdlichen Prüfungen unter Corona-Bedingungen geht es hier. Die im Text erwähnten Dokumente oder Konzepte finden Sie im Download-Bereich.
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