Skip to main content
All Posts By

Ulrike Zimmermann

First Step Cup 2025

By Alle, Alle Landesgruppen, Alles zum Leistungswesen, Workingtestberichte

Die erste Sonderleitung

Meine erste Veranstaltung als Sonderleitung: von der Größe her zwar nicht zu vergleichen mit einem offiziellen Workingtest, aber für den Einstand als Sonderleiter doch recht umfangreich. Dementsprechend hatte ich in den Wochen zuvor mit den Vorbereitungen viel zu tun und sage Danke an alle, die mir im Vorfeld mit Rat und Tat beiseite standen – ich fühlte mich gut vorbereitet, um eine tolle Veranstaltung auf den Weg zu bringen.

Startklar waren 23 Teams und ich habe mich riesig gefreut, dass ein Deutsch Kurzhaar und ein Großpudel dabei waren! Samstagmorgen ging es dann mit dem vollgepackten Transporter Richtung Groß Köris. Nun wurde erstmal aufgebaut, um 08:30 Uhr begann die Anmeldung und im Anschluss gab es die Begrüßung.

Dann ging es auch schon mit dem Richten los! Ich konnte mich dann etwas entspannen und alles für die kleine Pause vorbereiten. Das Wetter hat super mitgespielt. Es war zwar doch etwas kühl, aber es gab keinen Regen oder Schneehagel wie im letzten Jahr. Zwischendurch konnte man sehr schöne Gespräche mit den Teilnehmern führen, die zum größten Teil sehr zufrieden waren, auch die Aufgaben wurden positiv wahrgenommen. In diesem Jahr hatte ich mit den Richtern abgesprochen, dass die Starter, die außer Konkurrenz starten, Aufgaben bekommen, die ihrem Leistungsstand (bestandene Dummy A) entsprechen, dass kam toll an!

Da es im letzten Jahr super angenommen wurde, dass jeder Starter eine Kleinigkeit für das Buffet mitbringt, habe ich dies genauso übernommen. So ist auch 2025 wieder ein reichhaltiges Buffet entstanden. Nach Rückkehr der Starter konnte das Schlemmen beginnen. Schön zu sehen war, dass eine super harmonische Stimmung unter den Startern und Helfern herrschte und man sich positiv ausgetauscht hat – schlechte Stimmung gab es nicht! Pünktlich zur Siegerehrung kam dann auch noch die Sonne heraus.

Angefangen haben wir mit der Siegerehrung der außer Konkurrenz-Starter. Hier hat gewonnen: Dr. Brit Schumann-Veith mit Diamondflats Escape to Life.

Unsere Platzierten 2025:

  1. Platz: Ariane Gandert und Abatir Hira
  2. Platz: Dennis Peter und Sunrise and Storm Emma Peal
  3. Platz: Eva Enger und Great Egon the Sun of Heart (Großpudel)

Es war ein super gelungener Tag. Auch wenn es in meinem Kopf sehr chaotisch aussah, habe ich viele Zusprüche bekommen, was mich sehr gefreut hat! Die Arbeit hat sich auf jeden Fall gelohnt! Ein großes Dankeschön geht an die Helfer und an die internen Richter, ohne die so eine Veranstaltung nicht stattfinden kann! Fazit: Es war ein rundum gelungener Tag. Ich hatte trotz Aufregung und Nervosität super viel Freude, alles für diese Veranstaltung zu organisieren!

Franziska Neider

Die Platzierten des First Step Cup 2025

Nord Cup 2025 – Fortgeschrittene

By Alle, Alle Landesgruppen, Alles zum Leistungswesen, Workingtestberichte

Der Workingtest „Nord Cup“ ist jedem bekannt und zwar nicht nur wegen der top Organisation, dem herausfordernden Revier und der schwierigen Witterungsbedingungen, sondern vor allem ist er bekannt als der – so sagt man – schwerste Workingtest zu Beginn der neuen Saison.

Wie erwartet waren die Aufgaben in der Fortgeschrittenen Klasse herausfordernd und knackig. Beschossene Blinds, ein Walk-up mit 2 Teams, ein Wasserretrieve als Teamaufgabe und ein Zaun waren u.a. Bestandteil der Aufgaben. Zusammenarbeit als Team stand bei diesem WT im Mittelpunkt. Das Gefühl, wenn genau das dann auch funktioniert, worauf man sich vorbereitet und hingearbeitet hat, ist eines der schönsten Gefühle, die man mit seinem vierbeinigen Teampartner erleben darf. An diesem Tag lief für uns alles perfekt. Elsi war super drauf und getreu ihrem Arbeitsmotto: „Voll gerne!“ arbeitete sie 10 Retrieves nahezu perfekt, verliert insgesamt nur 4 Punkte und darf einen wunderschönen Pokal und großzügige Geschenke mit nach Hause nehmen.

Ein riesengroßes Dankeschön gilt den Sponsoren, der Sonderleitung, dem Reviergeber, den Richtern (Mario Hickethier, Annette Präkelt & Norbert Theuerkauf) und den Mitstartern für einen wunderschönen Tag in toller Atmosphäre.

Ich freue mich für alle zufriedenen Teams und für alle Platzierten – herzlichen Glückwunsch!
Aber am allermeisten freue ich mich über meine kleine Voll-gerne-Elsi 🙂.

Anne-Marie Viereckel mit Glengad Elsi

Die Platzierten in der Fortgeschrittenen-Klasse

Nord Cup 2025 – Anfänger

By Alle, Alle Landesgruppen, Alles zum Leistungswesen, Workingtestberichte

Die Platzierten der Anfängerklasse

  1. Platz Elke Althoff-Francksen mit Eendhunters Adventure Timber
  2. Platz Nele Dageförde mit Windingbrooks Eton Flint
  3. Platz Regina van der Linde mit Jinkster Albus

Zunächst zum Wetter, denn in dieser Beziehung hatten alle startenden Hunde ein bisschen Glück! Am Morgen war es noch kühl, im Laufe des Tages wurde es mal sonnig oder weit oben hängende Wolken verdunkelten nur wenig das Tageslicht. Doch etwas war sehr wichtig: der Wind. Er blies mäßig und ließ es zu, dass die Hunde ziemlich verlässliche Nasenarbeit leisten konnten. Am Tag davor war die Situation für die F- und O-Starter viel kritischer. Sie leisteten ihre Arbeit nämlich fast bei Sturmbedingungen!!! Ihr wisst, was das bedeuten kann. Insofern ein Dank an Petrus, dass er ein Auge für uns A-Starter hatte!!

Ein weiteres großes Dankeschön an die Familie von Gruben, dass sie für uns das Gut öffneten und wir in dem abwechslungsreichen hofeigenen Gelände arbeiten durften. Die nachfolgenden Aufgabenbeschreibungen geben ein Bild davon, mit welchen Geländeformationen Hund und Hundeführer konfrontiert waren und wie die Richter sie nutzten, um jagdlich motivierte Aufgaben für uns zu stellen.

AUFGABE 1: Mario Hickethier
Beschreibung von Regina

In der Aufgabe 1 begrüßte uns der Richter Mario Hickethier auf der Wiese beim Startpunkt S. Nach Erklärung der Aufgabe ging es los.  Der Helfer auf der Wiese vor uns schoss und warf ein Dummy gut sichtbar von links nach rechts (M1). Das Mark blieb erstmal liegen.

Es folgte eine 180° Drehung und ein Walk Up (ca. 20m) Richtung Waldrand (S2). Die Helfer im Wald waren kaum zu sehen. Es folgte ein Schuss und ein Dummy flog von links nach rechts durch den Wald und landete im dichten Laub (M2). Die Flugbahn war kaum zu sehen. Ich schaute auf meinen Hund. Hatte er aufgepasst? Ja  – er war auf Sendung! Nach Freigabe schickte ich Snorre. Er schoss los,  sprang über Totholz in den Wald,  direkt zur Fallstelle,  pickte  und kam per Express zurück. Abgabe. Super!

Danach wieder 180° Drehung, ausrichten und schicken. Gute Line. Doch beim Übergang von Wiese 1 auf Wiese 2 war Snorre plötzlich nicht mehr zu sehen. Den Graben dort hatte ich vorher gar nicht wahrgenommen! Ich wartete. Snorre prüfte kurz den Graben,  arbeitete sich dann jedoch selbstständig schnell tiefer auf die Wiese. Er arbeitete zügig mit dem Wind zum Dummy,  pickte und kam flitzeschnell zurück. Abgabe. Perfekt!

Hund anleinen,  Aufgabe erledigt. Ich war sehr zufrieden  – und der Richter auch.

AUFGABE 2: Norbert Theuerkauf
Beschreibung von Elke

Diese Aufgabe bestand aus einer Markierung in ca. 30 Meter Entfernung. Das Kennzeichnende war das Gelände, das den Hundeführer/in zunächst grübeln ließ „wo soll mein Hund hier denn laufen?“. Vor dem wackligen Standpunkt erstreckte sich das tief eingeschnittene Bett eines Grabens, in dem sich kein Wasser mehr befand, nur etwas Schlamm mit kleinen Wasserflecken, die in der Sonne silbern blitzten. Das Drumherum war geprägt von Verdorrtem und Vertrocknetem, nebst einem Drunter und Drüber von Holz in Stöckchenform und dicker.
Am Endpunkt dieses Grabens floss im rechten Winkel die Horsterbeck vorbei, die noch etwas Wasser mit einer leichten Fließgeschwindigkeit führte. Dort stand leicht verdeckt der Helfer und warf ein Dummy in der Flugbahn gut sichtbar, in der Aufschlagstelle unsichtig, ins Wasser. Gut hörbar war ein Platsch, sichtbar das Wasser, das hochspritzte. Gefragt war die Wendigkeit im Gelände, um zur Fallstelle zu gelangen, dort das Dummy zu finden, das eventuell etwas von der Strömung erfasst worden war oder im Schlamm steckte.
Wenn ich mir die Punkteliste so betrachte, müssen viele Hunde bei dieser Aufgabe ihren Spaß gehabt haben!

AUFGABE 3: Norbert Theuerkauf
Beschreibung von Elke

Ein lautes Treiben mit einigen Schüssen und vielem Trara war in dieser Aufgabe von dem Team leise und konzentriert zu verfolgen. Der Standpunkt befand sich in einem lichten Baumbestand, nach ca. 30 Meter folgte ein Streifen mit vertrocknetem Farn, dahinter ragte ein dichter Nadelbaumbestand in mittlerer Höhe auf.
Zwei Treiber durchzogen das Farnfeld von links nach rechts, dabei fielen insgesamt vier Dummys. Zwei von den Stücken waren zu finden und zu bringen. In der richtigen Tiefe blieben die Hunde bei ihrer Arbeit sichtbar und es bestand die Möglichkeit sie zu führen. Zog es sie in den Nadelbaumbestand, waren sie außer Sicht. Sie mussten eigenständig oder mit Hilfe des Hundeführers zurückgeführt werden.
Alle Hunde haben es geschafft die Herausforderungen anzunehmen und ihren Führern zwei Stück zuzutragen.

AUFGABE 4: Anette Präkelt
Beschreibung von Nele:

Das Gespann steht mit ca. 20 Meter Entfernung vor einem Rough. Eine Helferin treibt von rechts nach links und lässt mehrere Dummies fallen, einige Dummies werden wieder eingesammelt.
Nach Beendigung des Treibens dreht sich das Gespann um 180 Grad mit Blickrichtung auf eine Wiese. In 40m Entfernung steht linksseitig ein Werfer, der nach Schussabgabe eine Markierung wirft. Nach Schussabgabe dreht sich das Gespann erneut um 180 Grad in Richtung des Treibens. Nach Freigabe darf der Hund zunächst in das Treiben geschickt werden. Es ist ein Dummy zu holen. Anschließend erfolgt die Drehung um 180 Grad und das Memory Mark wird gearbeitet.

AUFGABE 5: Anette Präkelt

Beschreibung von Nele:

Das Gespann geht gemeinsam mit der Richterin nach dem Ableinen 15 Meter frei bei Fuß. Schütze und Werfer stehen in Flintenschussweite und werfen eine Einzelmarkierung in den hohen Bewuchs, der direkt an den See grenzt. Die Markierung darf nach Freigabe gearbeitet werden. Anschließend erneuter, kurzer Walk-Up und ein weiterer Schuss. Die Markierung fällt nach rechts hinten auf die Wiese und darf nach Freigabe gearbeitet werden.

Beide, sehr jagdnah gestellte Aufgaben fragten gezielt die A-Basics ab: sauberes Drehen und Ruhe am Fuß, kombiniert mit einer konzentrierten, kleinräumigen Suche in höherem Bewuchs sowie gute Markierfähigkeit. Auch wenn die Aufgabe zunächst komplex aussah, war diese sehr gut lösbar, sofern das Gespann die Grundlagen in der Fußarbeit abrufen konnte.
Ein weiteres Dankeschön – das nicht riesig genug ausfallen kann – an diejenigen, die uns überhaupt die Chance geben, in Flintenschussweite aus hohem Altgras ein Dummy zu erarbeiten: An unsere Helfer.  Ein besonderer Dank für euch! Der Dank gilt auch dem Sonderleiterteam mit seinen spezifischen Aufgaben zur Vorbereitung einer Arbeitsprüfung.

Wir sind gerne wieder dabei.
Elke Althoff-Francksen
Nele Dageförde
Regina van der Linde

Tollingprüfung Bronze am 5.4.2025 in Weilmünster

By Alle, Alles zum Jagdwesen, Prüfungsberichte

Die Teilnehmer der TP/Bronze, Foto: Isabell Klemm

Auch wenn es sich um eine Anlagenprüfung mit entsprechender Altersbegrenzung von 30 Monaten handelt, fährt man gut, dem Hund die einzelnen Fächer des Tollings in der Prüfungsvorbereitung nahe zu bringen. Die Grundpfeiler wie Wildaufnahme, Wasserannahme und die Fußarbeit stimmten, wie sich Birdy mit einem Jahr und 10 Monaten in Prüfsituationen verhalten würde, sollte eine Überraschung sein.

Unser Tag begann um 6 Uhr auf der Autobahn Richtung Weilmünster und endete 0 Uhr wieder Zuhause in Berlin. Der Tag war lang und meine Aufregung groß – kann sie das schon leisten? – aber Birdy hing ganz abgeklärt in der Wartezone ab und gab mir für den Start ein richtig gutes Gefühl.

Die Anlagenprüfung beginnt mit einer möglichst ruhigen Fußarbeit zum Wasser hinter die Blende, wobei sich der Hund, der schon in froher Erwartung auf das Tolling und Wassermark ist, am Menschen orientieren soll. Als Birdy und ich als letzte Starter des Tages mit dem Schleichen begannen, hörten wir von den umliegenden Weihern ein deutliches Entenschnattern. Ich wunderte mich noch, dass in der Tollingprüfung nun mit Lockrufen gearbeitet wird, bis ich realisierte, dass es sich wirklich um Enten handelte. Birdy spitzte die Ohren und ich befürchtete, dass sie das Tolling einmal von hinten nach vorn aufrollen würde. Birdy ist zwar eine sehr gehorsame Hündin, vergisst das aber genau dann, wenn lebende Vögel und vor allem Wasservögel in der Nähe sind – wohl meine Schuld, immerhin habe ich sie Birdy genannt…

Ich habe das Tolling in der Theorie mit Birdys Opa schon häufiger üben und zumindest in der nachgestellten Praxis auch einige Male beobachten können, fragte mich aber trotzdem immer, ob das in der Realität funktioniert. Doch als wir starteten, war das für mich wie ein magischer Moment. Birdy machte sich ganz klein und schlich so neben mir, als würde sie wissen, dass wir jetzt möglichst unauffällig ans Wasser kommen müssen, um gemeinsam Beute zu machen. Wenn ich mich hinhockte, legt sie sich sofort hin und wartete aufmerksam und still, bis ich weiterging, Schritt für Schritt, still und konzentriert.

Hinter der Blende angekommen, erledigte sie das Tolling souverän und schnell, auch wenn sie einmal im Wasser landete, weil ich den Ball leider unpassend warf – sorry Birdy, dieser Punktabzug geht auf meine Kappe! Die Tollingpausen verbrachte sie ganz ruhig und bereit für die nächste Sequenz.

Nach insgesamt 30 Würfen durfte der Hund für das Wassermark neben der Blende platziert werden. Nach dem Schrotschuss, gefolgt von einem Lockruf, wurde die Ente vom gegenüberliegenden Ufer aus ins Wasser geworfen und landete recht dicht an diesem Ufer. Nach Freigabe sprang Birdy mit einem riesigen Hechtsprung ins Wasser, nahm die Ente auf und brachte diese durch das Wasser bis in die Hand zurück.

In der anschließenden Suche hat sie mich ganz schön zappeln lassen und erst recht spät mit etwas Hilfe gefunden. Vielleicht war sie als letzte Starterin durch die Spuren im Gebiet verwirrt. Sie hat aber im großen Radius brav gesucht, nicht aufgegeben und schließlich beide gefundenen Enten schön zugetragen. Daran können wir noch arbeiten.

 Damit bestand Birdy im ersten Preis mit insgesamt 216 Punkten. Ich war sehr stolz auf meine Norwegerin.

Auch die anderen beiden Teams konnten sehr zufrieden mit sich sein, so ging das beste Tolling des Tages mit fantastischen 11 Punkten an unsere Mitstarterin Netti und auch Tayo konnte mit einer tollen Punktzahl bestehen.

Es war sehr schön, die Toller in ihrer Paradedisziplin arbeiten zu sehen und hat mir wieder verdeutlicht, woher die gewünschten Rasseeigenschaften des Tollers stammen und wodurch diese auch in Zukunft erhalten bleiben.

Danke auch an das Richterteam und die tolle Sonderleitung, die vor Ort die Versorgung mit Grillzeug und Kuchen für alle sicherstellten.

Maileen Hilbert

Tollingprüfung Dummy am 5.4.2025 in Weilmünster

By Alle Landesgruppen, Alle Rassen, Alles zum Jagdwesen, Prüfungsberichte

Vermutlich gehört es zum Prüfungsfeeling dazu, quasi mitten in der Nacht aufzustehen, einen leicht irritierten Hund zur Morgenrunde zu überreden und sich dann mit Sack und Pack ins Auto zu setzen. So fing auch unser Samstag an. Ziel war das Forsthaus Möttau in Weilmünster zur Tollingprüfung mit Dummys (und Wild), die um ein Haar mangels Beteiligung nicht stattgefunden hätte. Am Treffpunkt gab es frischen Kaffee und wohltuende Ruhe für aufgeregte Nerven, die Formalitäten waren fix erledigt. Sobald alle vier Teilnehmer der Dummy-Gruppe eingetrudelt waren (ein Team musste leider verletzungsbedingt kurzfristig absagen), spazierten wir nach der Begrüßung mit den Richtern und zwei Richter-Anwärter) ins Prüfungsgebiet noch ohne die Hunde. Vor Ort wurden die Aufgaben genau erklärt, wir konnten Fragen stellen und erfuhren dabei auch, worauf besonders Wert gelegt wird.

Bei bestem Wetter galt es schließlich folgendes zu bewältigen:

  • Anschleichen entlang der Uferkante eines Sees mit mind. zwei Pausen bis zu einer Sichtblende;
  • dort drei Tollingsequenzen mit 10, 8 und 12 Apportel-Würfen (wir nutzen meist den Lieblings-Plastikball und Tennisbälle) zu beiden Seiten; die Dauer der Pausen zwischen den Sequenzen bestimmte der Richter;
  • Absetzen des Hundes rechts neben der Blende (auf dieser Seite wegen des freieren Blicks auf das Wasser), der Zweibeiner bleibt in Deckung; nach einem Schrotschuss hinter uns kündigte das bekannte Lockgeräusch das Werfen des Dummy an, mit dessen Auftreffen auf’s Wasser durfte der Hund geschickt werden zum Apport;
  • anschließend kurzer Walk über 20-30m mit dem angeleinten Hund an den Rand des Suchengebietes, in dem drei Dummys ausgelegt worden waren (einer davon mit einer Schleppspur). Wie viele davon gefunden werden müssen, entscheidet der Richter, bei uns waren es zwei.
  • ganz zum Schluss der Vormittags-Runde wurde für alle (auch die „Wild Gruppe, die nach der Mittagspause startete) die Schussfestigkeit der Hunde überprüft.

Beim Anschleichen hätten wir uns mehr Zeit lassen sollen, für das Tolling hat Simba viel Lob bekommen und deshalb auch den Sonderpreis abgeräumt: durch meine mäßigen Wurfkünste flogen die Bälle zwar mehrfach kreuz und quer, die Böschung hinter uns runter und einmal sogar ins Wasser in Ufernähe, was sicherlich Kraft gekostet hat. Simba flitzte aber unermüdlich wie eine Rakete hinterher, war in den Pausen völlig ruhig und beim Schuss steady.

Ohne zu zögern schwamm er los, um zu meinem Schrecken etwa bei der Hälfte umzudrehen und zurückzukommen. Der Blickkontakt zum Richter überließ mir die Entscheidung, also durchatmen, Hund wieder an die Blende setzen und mit „voran“ erneut losschicken. Als er nach ungefähr derselben Distanz wieder Anstalten machte, den Apport abzubrechen, geriet ich dann doch in Panik, um im genau richtigen Moment den richterlichen Rat zu hören: “Nicht negativ denken“. Mit verbaler Motivation konnte ich Simba pushen, er nahm wieder Kurs auf’s Schilf, entdeckte die Beute, schnappte sie sich und lieferte in die Hand ab. Ehrlich gesagt war das – ganz abgesehen vom Ergebnis – der schönste Teil der Prüfung: die Erfahrung, dass mein Hund mir vertraut, sich von mir über die Distanz lenken lässt, selbst wenn es schwierig wird.
In der Verlorensuche musste Simba ziemlich kämpfen, hatte ganz zu Anfang mit der ansteigenden Böschung neben dem kleinen Bach am Rande des Gebiets die richtige Idee, wurde aber lange nicht fündig. Da ich das Objekt der Begierde schließlich vor ihm entdeckt hatte, durfte ich ihm (nach Rücksprache mit dem Prüfer) mit dem Suchenpfiff helfen, was direkt zum Erfolg führte. Das 2. Dummy holte er schließlich aus dem Schilf, ein drittes wurde nicht gefordert. Während der Suche machte sich die Erschöpfung bei ihm bemerkbar, er ging wenig in die Distanz, blieb ziemlich in meiner Nähe und fragte oft nach.                                                                                                                                                                        Mit insgesamt 192 Punkten und dem Sonderpreis für das beste Tolling bin ich am Ende wahnsinnig stolz auf meinen Fuchs.

Vielen, vielen Dank an Isabell Klemm, die als Sonderleiterin schon im Vorfeld per Mail bestens informiert und vor Ort zusammen mit ihrem Mann Roland wirklich eine Wohlfühl-Atmosphäre geschaffen hatte mit Wild-Bratwürstchen (da wurde ausnahmsweise sogar die Vegetarierin schwach), Kuchen und Getränken.                   Danke auch an die Prüfer Günter Walkemeyer, René Afflerbach und Edmund Sagawe: durch die ausführliche Rückmeldung zu allen Prüfungsteilen lernt man wirklich eine Menge, der faire und wohlwollende Blick auf die Mensch-Hund-Teams macht Mut für weitere Herausforderungen.

Da ich Simba nicht jagdlich führe, eröffnet die Tolling-Prüfung Dummy uns spannende Perspektiven innerhalb Deutschlands. Ich hoffe sehr, dass diese Möglichkeit der Arbeit in Zukunft jede Menge weitere Interessenten findet!

Birgit Schumacher mit Simba (Flevoland’s Freek the High Spirits Toller)

Foto: Isabell Klemm

Jagdliche Anlagensichtung im Hunsrück am 15.03.2025

By Alle, Alle Landesgruppen, Alles zum Jagdwesen, Prüfungsberichte

An einem schönen frühlingshaften Samstag habe ich mich mit meiner Golden Retriever Hündin Harriet auf den Weg zur von der BZG 8 ausgerichteten JAS/R in den Hunsrück gemacht. Gut angekommen hatten wir noch etwas Wartezeit, der vorige Prüfling war noch im Gelände. So konnten wir uns in Ruhe anmelden und noch etwas durchschnaufen, hat man sich doch bis zuletzt gefragt, ob man die Sichtung mit 9,5 Monaten schon wagen kann.

Schließlich kam das Team aus dem Gelände und von der Besprechung zurück, wir konnten uns noch gratulieren und viel Erfolg wünschen und so ging es dann für uns los. Wir starteten mit der Verlorensuche im Wald, dann folgte die Schleppe, die Suche im Feld mit Schussfestigkeit, die Markierung und am Schluss die Wasserarbeit.

Alle Stücke hat Harriet erarbeitet und gefunden, besonders durch die Schleppe hat sie sich tapfer und ausdauernd durchgearbeitet. Und so war ich dann nach der letzten Aufgabe ganz schön stolz, froh und erleichtert. Unsere erste gemeinsame Prüfung – geschafft.

Und während wir schon müde und glücklich die Heimfahrt angetreten hatten, waren noch zwei Prüflinge an der Reihe. Ein Flat Coated und ein Labrador durften noch ihre Anlagen zeigen und haben das ebenfalls hervorragend unter Beweis stellen können.

Abschließend einen ganz herzlichen Dank an Janine Clarke für die Sonderleitung, Daniela Will für den traumhaften Prüfungsort, die fotografische Begleitung mit Erinnerungen an einen ganz tollen Tag (und den Anschubser auch mit einem noch recht jungen Hund teilzunehmen). Nicht zu vergessen ‚Danke’ an die Richter Günter Walkemeyer, Britta Näpel und Jennifer Raab für das freundliche, ruhige Richten, es war ein toller Einstieg und wir machen auf jeden Fall weiter.

Katharina Velte mit Highland Girl Harriet vom Plixholz

(Fotos: Daniela Will)

Fotos aus der Jagdlichen Anlagensichtung von Daniela Will

Jagdliche Anlagensichtung der LG Mitte am 06.04.2025

By Alle, Alle Landesgruppen, Alles zum Jagdwesen, Prüfungsberichte

Am 06.04.2025 haben wir uns auf den Weg nach Birstein-Obersotzbach gemacht, wo die JAS, im Revier von Gitta Jung, stattfand. Ich war schon etwas aufgeregt, meinen jungen Hund, Hesseldale Eaden, dort vorstellen zu dürfen. Schließlich war es seine 1. „Prüfung“ bzw. Sichtung und ich wünschte mir sehr, dass er sich so souverän und engagiert zeigt, wie ich ihn kenne.

Schon im Vorfeld wurden wir, nach der Zusage des Platzes, zeitnah und ausführlich, von der Sonderleiterin Astrid Horn, über die organisatorischen Dinge informiert. Bei kaltem, aber sonnigem Wetter kamen wir, mit leichtem Bauchgrummeln, am Treffpunkt an. Dort wurden wir sofort sehr herzlich von der Reviergeberin und der Sonderleiterin begrüßt und ich bekam sogar ein Beutelchen mit Nervennahrung für mich und meinen Hund.

Kurz darauf begrüßte uns das Richterteam, Hermann Marz, Gabi Elfers und Eberhard Simon-Mathes, sehr nett und zuvorkommend, so dass die Nervosität schnell vorbei war. Der Ablauf wurde sehr genau erklärt und offene Fragen beantwortet. Danach ging es nach kurzer Fahrt ins Revier, wo die ersten Aufgaben stattfanden.

Jede Aufgabe wurde sehr ausführlich erklärt und auftretende Fragen beantwortet. Ich fühlte mich gut aufgehoben und hatte kein Gefühl, eine „Prüfung“ zu durchlaufen. Es fühlte sich eher wie ein Training an, in dem man auch Hilfestellung bekommt, den Hund optimal zu unterstützen.

Hesseldale Eaden hat die Frei Verloren Suche, die Markierung, Verloren Suche im Feld mit Überprüfung der Schussfestigkeit und die Schleppe, selbstbewusst und freudig abgearbeitet und ich war da schon ziemlich stolz auf ihn.

Jetzt ging es zurück zum Treffpunkt, wo uns noch die Aufgabe am Wasser bevorstand. Auch diese Aufgabe konnte Eaden, nach dem ihn erst 2 Haubentaucher abgelenkt hatten, sehr schön lösen.
Im Anschluss gab es Kaffee, Tee und Kuchen, während das Richterteam die Skalierung für die einzelnen Anlagen ermittelten, den Kommentar formulierten und in der Bescheinigung zur JAS dokumentierten.

Die Skalierung bzw. Beschreibung im Kommentar fiel schon sehr toll aus und ich war unendlich stolz auf meinen jungen Hund. Es war eine rund um gut organisierte jagdliche Anlagensichtung mit einem fairen und gut gelaunten Richterteam.

Unser Dank gilt den Richtern, der Sonderleiterin und der Reviergeberin, daß dieser Tag unvergessen für uns bleibt.

Anke Leonhard mit Hesseldale Eaden

Bildergalerie der JAS in Birstein-Obersotzbach

Jagdliche Anlagensichtung BZG Erft-Wupper 16.3.2025

By Alle, Alles zum Jagdwesen, Prüfungsberichte

Dr. Geisler mit Justus vom Sennewald

Am 16.03.25 fand, bei traumhaftem Frühlingswetter, die Jagdliche Anlagensichtung der BZG Erft Wupper, im Bereich der Hundewiese des Rhein Park Neuss statt. Gemeldet waren 6 Hundeführer mit ihren jungen Retrievern.

Hervorragend organisiert von Sabine Isphording, erfolgte die Sichtung durch die erfahrenen Richter Inga Gottwald, Georg Isphording und Sarah Walter in Form eines Parcours. Das heißt, die Hunde wurden in einem Durchgang durchgesichtet. Erst wenn ein Hund seine Sichtung abgeschlossen hat, wurde der nächste Hund gesichtet.
Nach einem kurzen Kennenlerngespräch, wobei sich insbesondere über den aktuellen  Ausbildungsstand von Hund und Führer informiert wurde, waren 5 Stationen zu absolvieren.

Zunächst erfolgte während einer Freiverlorensuche im Feld die Überprüfung der Schussfestigkeit durch Abgabe von 2 Schrotschüssen.
An der 2. Station galt es Haar und Federwild in anspruchsvollerem, von Büschen und Brombeeren bewachsenem Gelände, zu finden, zu erreichen und zu apportieren.
Die 3. Station diente der Prüfung der Markierfähigkeit. Ein in ca. 30 m Entfernung geworfenes Stück Federwild war zu finden und zu bringen.
Die 4. Station diente der Sichtung der Junghunde bei der Wasserarbeit. Es galt sich eine im dichten Uferschilf ausgelegte Ente schwimmend zu erarbeiten und zuzutragen.
Die 5. Station bestand aus einer 200m langen Haarwildschleppe von kurzer Stehzeit mit 2 rechten Winkeln.
Die Begutachtung der jagdlichen Anlagen erfolgte als Zusammenschau der an allen Stationen gezeigten Leistungen des Hundes.
Insgesamt war es ein gelungener Sichtungstag in einer absolut wohlwollenden, freundlich zugewandten Atmosphäre. Höhen und Tiefen werden mir als Ersthundführer noch lange in Erinnerung bleiben. Ich habe sehr viele Impulse für meinen weiteren Weg mit unserem Jagd- und Familienhund Justus bekommen, der es hervorragend vermochte, meine Nervosität zu kompensieren und seine ausgewogenen Anlagen, als Bestätigung der guten Arbeit seiner Züchter, zu präsentieren. 😉  Waidmannsheil

Mathias Geisler

Nächstes Online-Züchter-Meeting am 03.06.25 um 20:00 Uhr

By Alle, Alle Rassen, Golden Retriever

ICHTHYOSE - BEDEUTUNG FÜR DIE ZÜCHTERISCHE PRAXIS

Ichthyose ist ein Thema, das bei Golden Züchtern durchaus kontrovers diskutiert wird. Welche Bedeutung hat es wirklich für den einzelnen Hund und für den Genpool der Goldenpopulation?

Unsere Referentin Frau Dr. Stefanie Peters, Spezialistin für Dermatologie der Anicura Klinik in Trier wird uns an diesem Abend ihre praktischen Erfahrungen über Ichthyose,  Schuppenbildung und Keratinisierungsstörungen beim Golden Retriever berichten.

Anschließend stehen Frau Dr.Peters, Frau Dr. Susanne Bona und die ZK-Mitglieder für Fragen zur Verfügung.

Dieses sehr interessante und spannende Meeting wird dieses Mal über Zoom angeboten und aus technischen Gründen ist die Teilnehmerzahl leider begrenzt, so dass wir nur die ersten 100 Interessenten berücksichtigen können. Deshalb wartet nicht ab, sondern meldet euch sofort an, damit ihr dabei sein könnt (kostenlos).

Die Mitglieder der Zuchtkommission Golden Retriever DRC freuen sich, mit euch an diesem Abend zusammen zu kommen.

Bild dient nur der Illustration, Foto: Jennifer Kamp