Joachim Nagl mit United Hunters-Moonlight vom Lech-Toller Nest
Gefühlswelten am Tag der 1. Vereins-Schweißprüfung (R/SwP) der LG Süd im DRC e.V.
Es ist Sonntag, der 30. Mai 2021. Die LG Süd hatte eingeladen zu ihrer ersten Vereins-Schweißprüfung.
Es ist sehr früh hell und die Sonne erleichtert mir das Aufstehen. Ich überprüfe noch kurz meine Unterlagen und Ausrüstung und lade meinen NSDTR-Rüden TJ in mein Auto und mache mich auf den Weg zum Treffpunkt. Ich starte viel zu früh, kann aber dafür noch einen ausgiebigen Spaziergang mit meinem Hund genießen und bin 25 Minuten vor der Zeit auch der erste am Treffpunkt.
Dort treffe ich 3 weitere Retrieverführer und 3 sehr erfahrene Richterinnen und Richter, die ich bereits aus früheren Prüfungen kenne. Ich kann einschätzen: Es wird uns nichts geschenkt, aber fair gerichtet.
Die Abgabe der Papiere und Überprüfung der Chipnummer geht flott und ich darf als Erster eine Startnummer ziehen. Ich hoffe auf eine niedrige Startnummer und ziehe die 4; bin somit der letzte Starter im Feld und habe die längste Zeit zum Warten und nervös zu werden.
Nach einer kurzen Fahrt im Konvoi mit 7 Autos sind wir im Revier. Die Richter „verschwinden“ für die erste Fährte mit dem ersten Hundeführer-Gespann. Das Warten hat begonnen. Eine weitere kurze Runde mit meinem Rüden und angenehme Gespräche mit den 2 wartenden Retrieverführern verkürzen zwar nicht die Zeit bis zur Rückkehr des ersten geprüften Gespanns, tragen aber dazu bei die Nervosität niedrig zu halten.
Nach nahezu 90 Minuten erhalten wir die Information, dass es beim ersten Gespann leider nicht geklappt hat die Fährte bis zum Ziel auszuarbeiten und das zweite Team verlässt den Sammelplatz mit den Richtern, um sich der Aufgabe zu stellen. Nach weiteren 90 Minuten kommen die Prüfer erneut mit einer schlechten Nachricht zurück; auch das 2. Team hat sein Ziel nicht erreicht.
Wir fahren an einen anderen Sammelpunkt und ich warte allein weitere 90 Minuten auf die Rückkehr des Trosses.
Dann bin ich endlich an der Reihe. Herr Luick, ein Richter vom Verein für Kleine Münsterländer e.V., holt mich ab und auf dem Weg zum Anschuss erfahre ich, dass es leider auch dem 3. Hundeteam heute nicht gelungen ist ans Stück zu kommen. Ich „verdaue“ diese Information und fühle eine erhöhte Anspannung; eine Prüfung, bei der Keiner besteht, wäre ein schlechtes Szenario. Ich konzentriere mich in dem ich mir meine vielen Trainingseinheiten in Erinnerung rufe und mir klar mache, dass mein Hund alle Voraussetzungen mitbringt, mich ans Ziel zu bringen.
Die letzten Meter vor dem Anschuss sind dornig. Ich verheddere mich ein paar Mal, aber meinen Hund stört es nicht; er ist voll konzentriert und wir spulen das Repertoire ab, welches einer Schweißarbeit vorausgeht – Hund das Geschirr anlegen, den Riemen auswerfen, Hund ablegen, zum Anschuss gehen und untersuchen, Bruch entfernen – den Hauptakteur heranholen.
TJ nimmt die Spur auf und geht los. Der Riemen hat die volle Länge, als ich denn ebenfalls loslaufe. Er geht zielstrebig und ich folge ihm mit 8 Meter Abstand. Mit jedem Meter, den er auf der Fährte mit niedriger Nase arbeitet schwinden meine Bedenken. Die ersten Verweiserpunkte und Ecken zeigt er mir exakt an. Auch die Verleitungen kann ich erkennen – er verlässt die Fährte ca. 3 Meter nach links und dann auch nach rechts, dreht um und konzentriert sich wieder auf die Geruchsspur.
Die Untergründe wechseln von Binsen auf Erde, es geht über Totholz und diverse Äste, auf denen ich meinen Hund aus den Augen lassen muss um diese Hindernisse unbeschadet zu überwinden. Es werden Wege gekreuzt, Gräben überquert, hoher und niedriger Bewuchs wechselt mit purem trockenem Waldboden. Mein Gefährte arbeitet heute wie auf Schienen und nach ca. 600 Meter habe ich keine Zweifel mehr, dass wir die Prüfung mit Bravour meistern. Ich schwebe quasi über den Wolken.
Gefühlt habe ich 900 Meter hinter mir, als er mir den 6. Verweiserpunkt mit einer Bewegung seines Kopfes anzeigt und dann nach rechts den leichten Hang Richtung Straße hochzieht. Ich bin mir sicher, dass er weitere 30 Meter voll auf der Fährte ist und bin dann erstaunt, dass er die Nase hochnimmt und scheinbar die Spur verloren hat. Ich schaue nach vorne und hoffe, dass ich das ausgelegte Stück eräugen kann. Leider kann ich nichts sehen, werde unsicher und beschließe zum letzten Verweiserpunkt zurückzugehen und dort nochmals den Hund anzusetzen. Auf dem Rückweg sieht der Wald aber völlig anders aus und ich finde den Verweiserpunkt nicht. Um den Untergrund nicht noch weiter mit Bodenverletzungen zu „verseuchen“ lege ich den Hund ab und gönne ihm eine kurze Ruhepause und gebe ihm Wasser, damit sich seine Schleimhäute wieder reinigen können.
Dort wo ich den Verweiserpunkt ungefähr vermute lasse ich meinen Gefährten wieder die Arbeit aufnehmen und nach kurzer Suche zieht er wieder an. Wieder in die gleiche Richtung wie schon vorher. Also doch die richtige Fährte? Ich folge ihm erneut bis annähernd zur selben Stelle wie vorher. Erneut schnuppert er mit hoher Nase. Mein Hund findet einen ausgeblichenen Unterkiefer eines ca. 5-jährigen Rehs und apportiert mir diesen. Leider ist es nicht das gesuchte Stück.
Meine Hochgefühle sind weg. Fast unmerklich aber immer intensiver schleicht sich Unsicherheit bei mir ein, da ich die Signale meines Lieblings nicht mehr eindeutig interpretieren kann. „Nach dem bisherigen Verlauf darf es aber nicht sein, dass es hier so endet!“ schießt es mir in den Sinn und ich sortiere meine Möglichkeiten. Ich denke erneut darüber nach, dass ich vermutlich nur noch maximal 50 Meter bis zum Ziel habe und mein treuer Gefährte das abgelegte Reh bereits in der Nase haben könnte und wage mich mit meinem Hund noch weitere 10 Meter in Richtung Straße, die weitere 50 Meter entfernt bereits zu erahnen ist.
Und da passiert es.
Ich bekomme einen Abruf und werde zurückgeführt bis zum letzten Verweiserpunkt.
Erneut gönne ich meinem Hund eine Ruhephase mit Wasser und denke in der Zwischenzeit darüber nach, wie ich weiter mache – rechts hoch war verkehrt, vor mir habe ich bereits weitere Bodenverwundungen hinzugefügt und die Geruchspartikel kontaminiert. 50 Meter vor mir beginnt ein Waldweg mit 2 Spuren und in der Mitte hohes Gras. In meinen Trainings bin ich sehr selten Wege entlanggelaufen und fürchte, dass die Fährte doch nicht geradeaus, sondern eher nochmals nach links gehen muss. Aber es hilft nichts. Wenn einer von uns beiden die Fährte wiederfinden kann, dann ist es mein Hund. Ich muss und ich will mich auf ihn verlassen. Nochmals reinigendes Wasser und dann tasten wir uns nach vorne und ich beobachte ihn genau. Am Waldweg mit den ausgefahrenen Fahrspuren und hohem Gras in der Mitte und links und rechts angekommen wird TJ scheinbar etwas zielstrebiger. Dann wechselt er die Spur auf dem Weg von links nach rechts und zieht wieder an. Haben wir die Fährte wiedergefunden? Der Weg biegt nach rechts ab und TJ folgt dieser zunächst für 3 Meter, kommt zurück und geht dann geradeaus. – Weitere 10 Meter entfernt vergräbt er seine Schnauze in der Erde. Als ich herankomme sehe ich, dass er das 2. Wundbett gefunden hat. Mir fällt ein riesiger Stein vom Herzen – er frisst jeden dort deponierten Lungenfetzen und hat seine Nase wieder gefüllt mit dem Schweißduft und nimmt seine Arbeit zielstrebig und mit vollem Elan wieder auf. Jegliche Erschöpfung ist wie wegegeblasen und wir steuern auf eine Schonung mit sehr dichten 4 Meter hohen Tannen zu. Im Training hatten wir viele Tannenschonungen schon durchlaufen, aber meist waren diese nur 1,5 Meter hoch und ich konnte schnell folgen. TJ zieht mitten durch – ich bin mir absolut sicher, dass er auf der Fährte ist – aber um dort durchzukommen muss ich mein Gesicht schützen und lasse den Riemen los.
Auf halbem Weg durch die Schonung kommt mir TJ zurück. Ich entnehme seinem Blick die Fragen „Wo bleibst Du? Ich war doch richtig, oder?“ und schicke ihn wieder voran. Etwa 5 Meter hinter der Schonung wartet er und schaut zu mir zurück. Ich höre ihn förmlich sagen: „Was ist? Geht’s endlich weiter?“. Ich ergreife den Riemen im hinteren Drittel und TJ setzt sich sofort in Bewegung als er spürt, dass ich über den Riemen wieder mit ihm verbunden bin. — Was für ein Teamplayer!!! —
Es geht in zügigem Tempo weiter und nach der nächsten Biegung kann ich das abgelegte Schmalreh in ca. 40 Meter Entfernung sehen. Mein Rüde ist 8 Meter vor mir am Ziel und überlegt gerade, wie er mir das kleine Reh apportieren kann. Das ist aber nicht nötig, denn schon bin ich bis zum Ziel gefolgt und vor lauter Freudegedanken „Wow – wir haben es geschafft“ habe ich fast vergessen, dass TJ sich eine kleine Belohnung in Form eines Katzendöschens verdient hat und die er freudig annimmt und verschlingt.
Alle drei richtenden Begleiter freuen sich mit mir und ich erhalte einen Bruch für mich und meinen Hund mit einem herzlichen „Waidmannsheil! Tolle Arbeit“ überreicht.
Ich sage ein dankbares „Waidmannsdank“ an die beiden Richterinnen und den Richter und nach einem Erinnerungsbild machen wir uns auf zum Rückweg zum Auto
Dank gilt natürlich auch dem Revierinhaber, der sein Revier mit seinen sehr vielseitigen Untergründen für die 5 Fährten (davon eine Reservefährte) des Tages zur Verfügung gestellt hat.
Insbesondere danke ich auch ganz besonders meiner Frau Ute, die mich in der Vorbereitung auf die Prüfung unermüdlich intensiv und kompetent unterstützt hat und ohne ihre Hartnäckigkeit ich diese Prüfung nicht gemeldet und gelaufen wäre.
Joachim Nagl mit TJ (United Hunters-Moonlight TJ vom Lech-Toller Nest)
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Die jagdliche Anlagensichtung für Retriever mit ihrer völlig neuen Art der Feststellung jagdlicher Anlagen wird nun seit 4 Jahren im DRC durchgeführt. Dieses war ein ständiger Lernprozess für alle Beteiligten, der erfolgreich zum Abschluss gebracht worden ist. Da wir bei der Entwicklung der JAS/ R im ersten Jahr diese von Sichtung zu Sichtung immer wieder fortgeschrieben haben und auch während der vergangenen drei Jahre nachjustiert haben, war es nun an der Zeit, über mögliche, bzw. notwendige Verbesserungen und sich daraus eventuell ergebenden Änderungen nachzudenken.
Das Entstehen der JAS basierte auf dem sich aus sich selbst entwickelnden System, sich ständig weiter fortzuschreiben. Hierbei haben alle Beteiligten viele neue Erfahrungen gemacht, einiges dazu gelernt und diese nach anfänglichen Bedenken zu schätzen gelernt.
Ein nicht unerhebliches Problem, das letztendlich in der aktuellen Struktur sowie dem Ablauf der Prüfung liegt, ist die Anzahl der zu sichtenden Hunde, gepaart mit der hohen Nachfrage nach Sichtungsplätzen. So können nicht alle Hunde in einer Saison gesichtet werden. Diese dem System der Prüfung entsprechend jungen Hunde werden so oftmals in die kommende Saison verschoben. Dort blockieren sie dann, genauso wie es ihnen in der vorherigen Saison ergangen ist, als Hunde am Alterslimit die Plätze für die jungen Hunde dieses Jahres. Dieses wiederholt sich so von Prüfungssaison zu Prüfungssaison und wir kommen aus dieser Spirale nicht heraus. Somit erreichen wir nicht den, dem Gedanken der JAS bezweckten Sinn, dass möglichst untrainierte Hunde, ihre offensichtlich zu Tage tretenden, nicht durch Konditionierung überdeckten Anlagen sichtbar werden lassen können.
Durch die Beschäftigung mit der Corona-JAS sowie deren Entstehung und Organisation ist die Idee entstanden, den Ablauf der JAS grundsätzlich zu verändern, sprich die JAS als Parcours für den zu sichtenden Hund zu organisieren. Jeder Hund wird in einem Durchgang in allen Fächern durchgeprüft. Das bedeutet, die Hunde mit ihren Führer*innen erhalten voneinander getrennte Termine, beispielsweise im Stundentakt. Die Hunde werden so in einem Ablauf in allen Fächern gesichtet und danach skaliert, bzw. bewertet. Das Skalieren geschieht wie bisher offen und transparent im Beisein des / der Hundeführer*in.
Der große Vorteil hierbei ist, die Richter haben die gesamte Arbeit des einen Hundes vor Augen und können so die Anlagen des Hundes viel genauer und intensiver beurteilen. Um die Skalierung, bzw. die Anlagen des Hundes viel eindeutiger darzustellen, wird auf die Matrix Anlagen / Fächer verzichtet. Zum anderen werden die Feststellungen der Richter*innen nur dem / der Führer*in direkt und allein vermittelt.
Da die Fächer nur Mittel zum Zweck sind, geraten diese in den Hintergrund. Das Augenmerk liegt auf dem Ergebnis der Anlagen. Die Sichtung läuft für alle Hunde auf dem gleichen Areal ab. Die Stellung der Aufgaben wird mehr in die Kompetenz der Richter gelegt, als in den Text einer theoretischen Aufgabenstellung. Allerdings müssen hierbei die Richter in der Lage sein und die Kreativität entfalten, aus dem vorhandenen Gegebenheiten die Aufgaben so zu stellen, dass die festzustellenden Anlagen der Hunde sichtbar werden. In der nach der Arbeit des Hundes folgenden, offenen Feststellung der Anlagen in Anwesenheit des / der Führer*in ergeben sich diese nun bedeutend klarer und eindeutiger sowie nachvollziehbarer. Daher Verzicht auf die Matrix und Fokussierung auf die einzelnen Anlagen in ihrer Gesamtheit.
Fortschreibung der Jagdlichen Anlagensichtung
Umwandlung vom klassischen Prüfungsablauf in einen Parcours-Ablauf
Vorteile :
- Zeitgewinn, dadurch können mehr Hunde geprüft werden
- weniger Geländeverbrauch, geringere Geländebeunruhigung, weniger Verkehr, geringere Störung für das Wild: hierdurch mehr Revierzugänge
- geringere Belastung für den Hund: hierdurch steht ein größerer Zeitraum im Jahr zur Verfügung
- Sichtung des Hundes in einem Ablauf
- Aufgabe ist jetzt Mittel zum Zweck: hierdurch Fokussierung auf das Wesentliche und damit eine bessere Sichtung der Anlagen. Durch den Ablauf der Sichtung an einem Ort muss es bedingt durch die vorhandenen Geländegegebenheiten mehr Flexibilität in der Gestaltung der Aufgaben geben. So müsssen die Richter in der Gestaltung der Aufgaben sehr frei sein. Die Organisationsstruktur, die die JAS so einzigartig im jagdlichen Prüfungswesen macht, liegt in der Idee, dass die Aufgabe Mittel zum Zweck sind. War es bisher von Seiten der Richter noch möglich, sich an die klassische Struktur von Jagdprüfungen zu halten, so ist dieses nun nicht mehr möglich.
- Mehr an individueller Verantwortung für die Verbandsrichter: Aufgaben haben nur noch einen Rahmen, dadurch bedeutend mehr Individualität in der Gestaltung der Aufgaben in Bezug auf den einzelnen Hund.
- „Sichten statt Bewerten“ im Vordergrund: Der Leitgedanke der JAS „Sichten und Feststellen“ wird durch den Ablauf, die Sichtung eines Hundes in einem Durchgang vorzunehmen und ganz besonders durch das große Maß an Freiheit für die Richter nun manifestiert.
Fortschreibung der Jagdlichen Anlagensichtung
Änderungen:
- Parcours-Ablauf
- Freiheit in der Gestaltung der Aufgaben
- Aufgaben sind nur als Rahmen vorhanden
- Ausführungsbestimmungen für die Richter
- größtmögliche Freiheit der Richter in der Sichtbarmachung von jagdlichen Anlagen
- Möglichkeit der Richter individuell auf die einzelnen Anlagen der Hunde einzugehen.
- Richter sichten und stellen fest, aber bewerten nicht, daher kein Bestehen oder nicht Bestehen, da dies eine Wertung ist
- einmalige Teilnahme an der Sichtung – Wegfall des Schusses am Wasser
- Wegfall der Anlage Arbeitseifer
Andreas Rimkeit
Obmann der Verbandsrichter im DRC
Der Vorstand des DRC hat auf der Sitzung des erweiterten Vorstandes am 27.03.2021 in Bezug auf die JAS/ RO folgendes beschlossen:
Um trotz der weiter bestehenden Pandemielage die größtmögliche Chance zu haben, weiterhin Anlagensichtungen durchführen zu können, ist die neue JAS/ RO vom 27.03.2020 mit diesem Datum beschlossen worden.
- In der Übergangszeit bis zum Ende des Jahres 2021 ist das Höchstalter des teilnehmenden Hundes auf 18 Monate festgesetzt, danach (ab 01.01.2022) beträgt es gemäß der PO 15 Monate.
- Parallel zu der neuen JAS/ RO darf die bisherige JAS/ R (2017) bis zum Ende des laufenden Jahres 2021 durchgeführt werden.
- Um auf die sich ständig verändernde Pandemie-Lage flexibel reagieren zu können, darf die Corona-JAS als Alternative zu den beiden vorhergenannten JASen durchgeführt werden. Das Höchstalter der Hunde beträgt hier 24 Monate.
Die sich ständig ändernde Pandemie-Lage mit ihren daraus resultierenden, schwer zu überblickenden, unterschiedlichen Landesverordnungen, macht eine eine Flexi- bilisierung des Auschreibungsmodus notwendig. Für die oben aufgeführten drei verschiedenen JASen entfallen die bisherigen Ausschreibungsfristen.
Die JASen können bis zum Ende des Jahres, nach Genehmigung durch die je- weilige LG und nach Anmeldung bei der Geschäftsstelle mit einer darauf, organi- sationsbedingten Vorlaufzeit von mindestens 2 Tagen durchgeführt werden.
Sind die zu veranstaltenden JASen gemäß der zur Zeit der Durchführung gültigen Corona-Schutzverordnung des jeweiligen Bundesland zulässig, müssen die Veran- stalter die Durchführung der JAS, mit Angabe des Paragraphen in der jeweiligen Corona-Schutzverordnung der zuständigen Behörde, formlos anzeigen. Als Anlage ist hierbei die hierfür die gültige PO, sowie das DRC -Hygienekonzept mit zu senden.
Andreas Rimkeit
Obmann der Verbandsrichter im DRC 15.04.2021
Durchführung von Wesenstests und jagdlichen Prüfungen
Ergänzend zu den bereits veröffentlichten Mitteilungen zur Durchführung von DRC-Veranstaltungen im Rahmen der Corona-Beschränkungen informieren wir Sie heute über die aktuellen Beschlüsse des DRC-Vorstandes zur Durchführung von Wesenstests und jagdlichen Prüfungen.
Um trotz der Corona-Beschränkungen die Ausbildung zukünftiger Wesensrichter nicht unnötig einzuschränken, hat der DRC-Vorstand ergänzend zu den am 10.06.2020 veröffentlichten Regelungen zur Durchführung von Wesenstests beschlossen, dass neben max. 4 Personen für die Menschengruppe zuzüglich des Richters, Sonderleiters und des Hundeführers noch ein weiterer Richter und zwei Hospitanten oder Wesensrichter-Anwärter oder Wesensrichter-Assistenten bei einem Wesenstest anwesend sein dürfen. Damit wird die zulässige maximale Personenzahl von 10 anwesenden Personen weiterhin eingehalten.
Dadurch – und durch die Anwesenheit eines zusätzlichen zweiten Richters – soll gewährleistet werden, dass die Bedingungen für eine Bewerbung als Wesensrichter-Anwärter weiterhin erfüllt werden können und die Ausbildung der bereits ernannten Wesensrichter-Anwärter und Wesensrichter–Assistenten weiter voranschreiten kann.
Auch für die Durchführung aller jagdlichen Prüfungen gilt die Regelung, dass diese nach vorheriger Zustimmung des örtlich zuständigen Landesgruppenvorstandes und unter Einhaltung der Auflagen der für die Durchführung örtlichen zuständigen Behörden und der nach wie vor geltenden Abstandsregelungen und Hygienemaßnahmen ab sofort wieder durchgeführt werden können.
Das am 27.05.2020 im News-Room auf der DRC-Homepage veröffentlichte Hygienekonzept wurde um die hier veröffentlichten ergänzenden Hinweise für jagdliche Prüfungen ergänzt und ist mit diesen Ergänzungen für die Durchführung aller jagdlichen Prüfungen verbindlich.
Für die Durchführung der Jagdlichen Anlagensichtung (JAS) wurde vom DRC-Vorstand das ebenfalls hier veröffentlichte Konzept beschlossen. Durch die in diesem Konzept aufgeführte zusätzliche Möglichkeit der Durchführung einer „Corona-JAS“ soll die Möglichkeit geschaffen werden, diejenigen Hunde zu sichten, die aufgrund der corona-bedingt ausgefallenen JASen keinen Prüfungsplatz erhalten konnten. Die Sonderleiter der im Frühjahr 2020 ausgefallenen bzw. abgesagten JASen erhalten die anliegenden Informationen entsprechend, damit diese sich mit den Bewerbern für einen Startplatz bei einer der ausgefallenen JASen in Verbindung setzen und ggf. eine „Corona-JAS“ für diesen Teilnehmerkreis organisieren können.
Die auf diese Weise durchgeführten „Corona-JAS“ werden für Zuchtzulassungen für alle Rassen vollumfänglich anerkannt.
Grundsätzlich gilt die in der JAS/Po vorgeschriebene Altersgrenze von 8 bis 18 Monaten für alle teilnehmenden Hunde auch für die Teilnahme an einer „Corona-JAS“. Sollten zu den für das Frühjahr 2020 geplanten und damit ausgefallenen JASen Hunde gemeldet gewesen sein, die die Altersgrenze von 18 Monaten zwischenzeitlich überschritten haben, kann durch einen entsprechenden Antrag an den Obmann der Verbandsrichter, Herrn Rimkeit, eine Einzelfallentscheidung darüber herbeigeführt werden, ob die Teilnahme an einer „Corona-JAS“ für diesen betroffenen Hund auch nach Vollendung des 18. Lebensmonats noch möglich ist.
Über die Durchführung der „Corona-JAS“ hinaus ist ab dem 01.09.2020 auch die Durchführung der regulären JAS gemäß JAS/Po unter Einhaltung der o.a. behördlichen Auflagen, Abstandsregelungen und Hygienemaßnahmen wieder möglich.
Nur durch die Mitarbeit aller Beteiligten ist es möglich, die Aufrechterhaltung der Zucht im DRC e.V. im Sinne der Umsetzung des Vereinszweckes nach unserer Satzung in diesen für uns alle schwierigen Zeiten zu gewährleisten. Dabei wird uns allen ein hohes Maß an Flexibilität, Umsicht und Kompromissbereitschaft abverlangt. Der DRC-Vorstand bedankt sich deshalb bei allen Betroffenen und Ehrenamtlern für ihr Verständnis und ihre Bereitschaft zum Tätigwerden. Selbstverständlich wird er weiterhin die aktuelle Beschlusslage der Bundesregierung beobachten und ggf. umgehend flexibel auf mögliche Änderungen reagieren.
Ihre Nicole von Spee
für den DRC-Vorstand
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Herzlichen Glückwunsch!
Verbandsschweißprüfung (20-Stunden-Fährte) des Süddeutschen Jagdgebrauchshundevereins 1881 e.V. München am 25. August 2019 im Hofoldinger Forst haben als Suchensieger im I. Preis bestanden:
Chesapeake Bay Retriever Hündin „Penrose Jenny Wren“, gew. 02.07.2017
Zücherin: Janet Morris, GB
Besitzerin/Führerin: Kornelia Wunder
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Im Rahmen der vorläufigen Anordnung gem. § 29 der DRC-Satzung werden sämtliche Prüfungen des LCD e.V. als Zuchtzulassungsvoraussetzung gem. der Zuchtordnungen für alle Retrieverrassen nicht mehr anerkannt. Ebenso werden sie nicht mehr als Voraussetzung für die Erlangung der Tauglichkeit der jagdlichen und speziellen jagdlichen Leistungszucht (gem. der Liste anerkannter Prüfungen zur Anerkennung der Tauglichkeit für jagdliche und spezielle jagdliche Leistungszucht) anerkannt. Prüfungen des LCD e.V. werden zudem nicht mehr als vergleichbare Prüfungen im Sinne der DRC-Prüfungsordnungen anerkannt. Diese Regelung gilt für alle nach dem 29.02.2020 abgelegten Prüfungen, Wesenstest und Formwertbeurteilungen des LCD e.V. Alle Prüfungen, Wesenstests und Formwertbeurteilungen, die vor dem 29.02.2020 abgelegt wurden, werden weiterhin anerkannt.
Nachdem der im Juni 2019 gewählte Vorsitzende des LCD e.V., Herr Wolfgang Schöning, am 19. Dezember 2019 von seinem Amt zurück getreten ist und hierdurch die mit Herrn Schöning geführten Gespräche insbesondere über eine Annäherung und Harmonisierung der bestehenden Prüfungsordnungen beider Vereine sowie der Aus- und Fortbildung der Richter beendet wurden, hat der Vorstand des DRC e.V. im Wege der einstweiligen Anordnung entschieden, zunächst bis auf Weiteres Prüfungen des LCD nicht mehr als Zuchtzulassungsvoraussetzungen nach den Zuchtordnungen sowie für die Erlangung der jagdlichen Leistungszucht im DRC anzuerkennen.
Die Prüfungsordnungen der jagdlichen Prüfungen des DRC und des LCD haben sich im Laufe der vergangenen Jahre immer weiter voneinander entfernt. Beispielhaft seien hierfür die Prüfungsordnungen der JAS/R und JP/LR sowie der BLP beider Vereine genannt.
Der DRC hat bei der Gestaltung seiner Prüfungsordnungen der Weiterentwicklung der jagdlichen Anlagen der im DRC gezüchteten Retrieverrassen Rechnung tragen müssen.
Insbesondere aufgrund der Diskussion des letzten Jahrzehnts, inwieweit es mit der seinerzeit zur Verfügung stehenden JP/ R möglich ist, die jagdlichen Anlagen der Retriever objektiv festzustellen, hat der DRC in den Jahren 2017 – 2018 eine völlig neue Art der Feststellung der jagdlichen Anlagen der Retriever unter Hinzuziehung verschiedenster, auch externer Fachdisziplinen entwickelt, getestet und dabei ständig weiter entwickelt. Mit dieser neuen, bisher in dieser Form einzigartigen Anlagenfeststellung, der JAS/R, ist es nun möglich, die Anlagen der Retriever differenziert und unabhängig von dem Gedanken der Leistung fest – und darzustellen und hiermit in bestmöglicher Art und Weise zuchtrelevante Informationen zu erhalten.
Dabei ist die JAS/R in ihrer Ermittlung, in ihrem Ergebnis, wie auch in der Darstellung der jagdlichen Anlagen in keiner Weise mehr mit der, von der Markpröve C abgeleiteten JP/ LR zu vergleichen. Um nur ein Beispiel zu nennen, findet die für die Feststellung der jagdlichen Anlagen eines Retrievers absolut notwendige Überprüfung der Schussfestigkeit bei der JP/ LR nicht zwingend mit Schrotschüssen statt.
Auch bei der BLP hat der DRC im Sinne der Zucht die Leistungskomponente mit Blick auf die Informationsgewinnung für die Zucht heruntergefahren und zum anderen neuen retrieverspezifischen Fächern mehr Augenmerk geschenkt. Ebenso hat der DRC bei der Neugestaltung der RGP den Fächerkanon im Hinblick auf die besonderen Fähigkeiten der Retriever erweitert worden.
Um bei der Anerkennung und Übernahme der jagdlichen LCD-Prüfungen in die Zuchtordnungen des DRC und der daraus auch resultierenden Einstufung der Art der jagdlichen Leistungszucht ein vergleichbares Niveau zu erreichen, sind mit dem zurückgetretenen Vorsitzenden des LCD Wolfgang Schöning Gespräche über eine Harmonisierung der Prüfungsordnungen beider Zuchtvereine und einer Annäherung der LCD-Prüfungen an die DRC-Prüfungen geführt worden. Hierbei wäre auch eine Einbeziehung der LCD-Verbandsrichter, in die in den letzten Jahren sehr intensiv durchgeführten Richterweiterbildungen des DRC möglich gewesen.
Ebenso sollte im Rahmen dieser Gespräche auch über eine Harmonisierung und Angleichung der Aus- und Fortbildung der von beiden Vereinen eingesetzten Leistungsrichter/ Dummy sowie der in diesem Bereich bestehenden Prüfungsordnungen sowie einer Anerkennung der im DRC durchgeführten Formwerte durch den LCD Vereinbarungen erzielt werden, wie sie der DRC e.V. und der GRC e.V. seit einigen Jahren erfolgreich umsetzen und damit eine gegenseitige Anerkennung der in diesem Bereich durchgeführten Prüfungen sicherstellen.
Hierzu gehört selbstverständlich auch eine gegenseitige Respektierung und Anerkennung der von einem Zuchtverein gegenüber einem von ihm betreuten Hund ausgesprochenen Verbots des Führens auf Prüfungen und Ausstellungen. So ist ein von einem dem VDH angehörenden Zuchtverein verhängtes Ausstellungsverbot nach Mitteilung an den VDH und entsprechende Veröffentlichung allgemein verbindlich. Eine entsprechende Regelung fehlt hingegen im Bereich der Prüfungen der Retrieverzuchtvereine, da der VDH insoweit – anderes als bei den Gebrauchshunderassen – nicht der Prüfungsverband der Retrieverzuchtvereine ist.
Auch im Bereich des Prüfungswesens muss jedoch sichergestellt sein, dass ein Retriever, dessen betreuender Zuchtverein die Teilnahme dieses Hundes an Prüfungen untersagt, entsprechende Prüfungen nicht in einem anderen Zuchtverein ablegen kann, dessen Prüfungsergebnisse durch entsprechende Regelungen in den Zuchtordnungen des betreuenden Zuchtvereins anerkannt und in dessen Datenbank übernommen werden müssen. Hierdurch wäre es möglich, dass ein Retriever ( oder dessen Nachkommen ), obwohl er nach den Regelungen des ihn betreuenden Zuchtvereins bestimmte zuchtrelevante Qualifikationen nicht mehr erreichen kann, durch die Teilnahme an anerkannten Prüfungen eines anderen Vereins diese gleichwohl erzielen kann. Entsprechende Übereinkünfte bestehen insoweit zwischen DRC e.V., GRC e.V. und RTT e.V., die ebenfalls vom DRC anerkannte Prüfungen für Retriever im nicht jagdlichen Bereich anbieten.
Leider sind diese Annäherungen nach Mitteilung von Herrn Schöning und insbesondere nach seinem Rücktritt mit dem derzeitigen LCD-Vorstand nicht möglich.
Der DRC Vorstand hofft, dass im Sinne der Mitglieder beider Vereine und insbesondere im Sinne der Zucht unserer Hunde in der Zukunft erneut gemeinsame Gespräche und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem LCD e.V. möglich sein werden und ist jederzeit zur Neuaufnahme entsprechender Gespräche bereit.
Letztlich sei noch erwähnt, dass durch die ab dem 01.03. dieses Jahres praktizierte Nichtanerkennung jagdlicher Prüfungen des LCD den DRC-Mitgliedern kein Nachteil entstehen wird. Angesichts der geringen Anzahl der im LCD angebotenen jagdlichen Prüfungen sind lediglich ein geringer Teil der jagdlichen geprüften Retriever auf LCD Prüfungen vorgestellt worden.
So haben beispielsweise im Frühjahr 2017 163 DRC-Hunde die JP/ R des DRC und lediglich 3 die JP/LR geführt.
In diesem Jahr ist die JAS/ R voll etabliert, alle Verbandsrichter sind entsprechend geschult, so dass der DRC die notwendigen Prüfungsplätze anbieten kann.
Auch bei den BLP´s und RGP´s wird es möglich sein, der Nachfrage entsprechend, genug Prüfungsplätze anzubieten.
Auch im nicht jagdlichen Prüfungswesen bestehen im DRC mit über 50 durchgeführten Workingtests und einer großen Anzahl durchgeführter Dummy- sowie Begleithundeprüfungen aufgrund des großen ehrenamtlichen Engagements seiner Sonderleiter ausreichende Prüfungsmöglichkeiten.
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Das gastgebende Marsch-Revier ist ein ebenes Grünland hinter dem Weser-Deich, durchzogen von tiefen wasserführenden Gräben, dazu kommen diverse Teiche und Fließgewässer. Die Hauptdeckung für Wild sind Schilfbestände entlang der Gräben. Die Prüfung findet zwar mit kaltem Wild statt, aber es wird aufwändig versucht, den üblichen Jagdablauf zu simulieren. Hierfür werden viele Helfer als Schützen und Wild-Auswerfer benötigt. Für die Vorbereitung unser herzlicher Dank an die Gastgeber um Jan Knoop! Die Richter bauen die Prüfung so auf, dass mit leichteren Jagdsituationen begonnen wird. Bis zum Ende der Prüfung werden jedem in der Prüfung verbleibenden Hund mindestens 6 Apporte zugewiesen. Der Hauptunterschied zu den klassischen deutschen Jagdprüfungen ist, dass systematisch – und nicht verschämt – der Suchensieger ermittelt werden soll. Deshalb werden nur die Hunde weiter geprüft, die bis dahin eine ordentliche Leistung erbracht haben, also ohne gravierende Fehler geblieben sind und so noch Suchensieger werden können. Gemeldet waren 13 Hunde, erschienen sind 11.
Die Aufgabenstellungen dieser Prüfung:
Jagdfläche 1: Streifjagd („Walk up“) zwischen 2 Teichgebieten. Stets zwei der Gespanne gingen mit den Richtern über eine Weidefläche, die übrigen folgten angeleint hinter diesen und den Schützen. Zu beiden Seiten wurde geschossen, Fasane fielen ins Schilf, vor, in und hinter tiefe Gräben. Geprüft wurde hierbei das Retriever-Basis-Können:
- Ruhige Fußarbeit („heelwork“) ohne Leine, während der Schüsse und des Fallens des Wildes, sowie der Arbeit des jeweils anderen Hundes.
- Merken(„mark“) des Fallbereiches, kleinräumige, jedoch selbstständige Suche und Halten des Fallbereiches, Annahme von Hilfen durch den Führer, wenn diese die Effektivität der Arbeit erhöhen können.
- Einweisen, die Arbeit auf ein von Hund und Hundeführer nicht gesehenes Stück („blind“) mittels Einweisen durch den Führer. Diesem wird dazu der Bereich erklärt, in dem sich das Stück befindet. Wichtig ist hierbei gutes „Lining“, das gradlinige Laufen zum Fallbereich auch über Gelände Grenzen, wie z.B. Gräben
Eine der Schwierigkeiten bei dieser Aufgabenstellung war, dass die Hunde während der Suchen im Fallbereich nicht eine der dahinter liegenden wildreichen Wasserflächen abjagten. Ein Hund fiel dieser Verleitung zum Opfer und ließ sich nicht im Fallbereich halten. Ein weiterer, sonst hochprämierter Hund rupfte nach einer tollen Suche vor den entsetzten Augen seiner Führerin den apportierten Fasan (hat er noch nie gemacht). Für einen weiteren Hund war die Jagdsituation zu stressig
Jagdfläche 2: Eine Verlorensuche im hohen Senf auf Krähen, die nicht jeder Hund gerne aufnimmt, auf kurze Distanz. Einer der Hunde mochte die Krähen nicht finden (Fachausdruck: er blinkte), ein anderer wiederum mochte den schwarzen Vogel zu sehr und wälzte sich darauf. Nach den bisher geschafften 3 Apporten konnte jeder der verbleibenden 6 Hunde ein Prädikat erreichen. Erleichterung bei den Richtern.
Jagdfläche 3: Für die verbleibenden Hunde erfolgte ein Standtreiben („Drive“) in einer hohen Schilf-Fläche am Fluß Drepte, bei dem die Hunde das Fallen der zu arbeitenden Stücke fast nur hören konnten. Distanz 45m. Bei der Arbeit im tiefen Schilfgras konnte einer der Hunde nicht von den Rehen lassen, für einen weiteren war die Anspannung während des Treibens zu hoch geworden und er wurde von seinem Führer wegen Unruhe aus der Prüfung genommen. Die übrigen Hunde schafften es verblüffend leicht! Direkt anschließend musste auf Enten an einem Schilfgraben jenseits des Flusses Drepte und einer anschließenden ca 40 m breite Wiese in einen Schilfsaum hinein eingewiesen werden . Die vier verbleibenden der Hunde schafften das trotz widriger Windverhältnisse.
Aufgabe 4: Eine Verlorensuche für die 4 Hunde, die noch ein hohes Prädikat erhalten konnten, auf Nilgans und Stockente. Gearbeitet wurde von einer Wiese in einen bis 250 cm hohen und sehr dichten Schilfbestand am Weserstrand. Geprüft wurde ausdauernde und selbstständige Arbeit. Alle Hunde bestanden in diesem Fach. Die 4 dann prämierten Hunde waren so perfekt vorbereitet, dass es eine Freude war, die Arbeit zu begutachten. Herzliche Glückwünsche an:
Heike Reichelt mit Quick Stepers Fairytale, Labrador, vorzüglich CACT
Dr. Jutta Jaitner mit Drumgoose Tinker, Labrador, sehr gut 1
Thomas Leybold mit Arrow Nickelback, Golden, sehr gut 2
Betty Schwieren mit Blackthorn Merga, Labrador, sehr gut 3.
Besonders war für diese St. John’s Prüfung die Besetzung des Richterteams: Neben den DRC Richtern Andreas Rimkeit, Bianca Willems-Hansch und Jörg Mente (PL) richtete mit: Karl Walch, der Präsident des JGHV. Wir haben es als Wertschätzung der Retriever-Arbeit empfunden, dass wir ihn dafür gewinnen konnten. Deshalb sind wir den Führer/innen besonders dankbar, dass Sie zur Präsentation unserer Hunde für diese schwere Prüfung gemeldet haben.
Jörg Mente
Bianca Willems-Hansch
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