

Alle Fotos: Sonja und Dirk Schröder


Bericht vom Team-Day am 20.07.2025 in Weihmichl
Von Bällchen, Eierbruch und einem Lavafeld des Grauens
Neun Teilnehmende, zehn Hunde, fünf kreative Aufgaben – das war der Team-Day 2025 in Weihmichl. Ein herzliches Dankeschön geht an die Sonderleiterin Sonja Schröder, ihren Helfer Sven hinter den Kulissen und natürlich an unsere Richterin Angela Klenk. Für die tolle Vorbereitung, die liebevoll gestalteten Aufgaben, das faire Richten und nicht zuletzt die mitgegebenen Trainingstipps gebührt ihnen riesiges Lob.
Nach der üblichen Anmeldung und dem Ziehen der Startnummern ging es direkt los. Mein Goldie Cookie und ich durften immer als Erste ran: ohne Erfahrungsberichte der anderen, dafür aber auch immer früh fertig. Das bescherte uns einen angenehm entspannten Tag mit viel Zeit zum Zuschauen, Plaudern und Genießen – kulinarisch bestens versorgt mit Quiche, Salat, Obst, Kuchen und Getränken. Wenn’s nach den Beiträgen zum Buffet ging, hätten wir alle mit „vorzüglich“ bestanden.
Die Aufgaben
Aufgabe 1: Rallye Obedience zum Einstieg. Eine schöne Gelegenheit, gemeinsam warmzulaufen und ins Miteinander zu finden.
Aufgabe 2: Parcours der besonderen Art
Frei bei Fuß durch eng stehende Slalom-Stangen, Fegen eines Bällchens nur mit einem Besen (!) über Hindernisse, der Hund folgt ebenfalls über die Hindernisse, apportiert ein Dummy über eine Plane, und dann – oje – das „Lavafeld des Grauens“: Handtücher müssen so aus- und gegebenenfalls vorn wieder angelegt werden, dass der Hund keinesfalls mit den Pfoten die imaginäre glühende Lava berühren darf, zum Schluss noch ein Abruf ins Fuß im Gehen. Klar, dass ich Cookie niemals auf heiße Lava schicken würde!
Aufgabe 3: Quiz und Suche im Doppelpack
Zwei Teams treten gemeinsam an: Während die Hunde in Hula-Hoop-Reifen warten, beantworten ihre Menschen abwechselnd Fragen. Richtig? Dann darf der eigene Hund in die Suche, während der andere brav im Reifen wartet. Falsch? Dann muss Mensch Dummies suchen gehen – was wegen der insgesamt freundlichen Fragen glücklicherweise niemandem passiert: „Wie heißt die Richterin mit Vor- und Zuname?“ (Angela Klenk), „Wie viele Aufgaben gibt es heute?“, „Welche Retriever-Rassen treten heute an?“
Aufgabe 4: Unsichtbar, aber verbunden
Freifolge durch den Wald, Hund ablegen, Mensch entfernt sich, legt ein Dummy ab, schlägt einen Winkel und verschwindet hinter einem Baum. Aufs Signal der Richterin warten. Hund aus der Entfernung abrufen – in der Erwartung, dass Cookie den direkten Weg (ohne Umweg zum Dummy) wählt. Und danach Apport oder Voran auf das Dummy.
Aufgabe 5: Der Eierlauf
Mensch geht ohne Hund bergauf, Hund wird abgerufen. Oben wartet Sonja mit Löffel und dem Eierlauf in Form einer liegenden Acht – dann geht’s ohne Hund, aber mit Ei zurück bergab, Hund bleibt. Auf dem Weg wird das Ei abgelegt, dann den Hund abgerufen – mit dem Wunsch, dass er das Ei unversehrt mitbringt. Zwei bravouröse Eierapporte gibt es dabei; ein halbes unten ankommendes Ei ist auch noch Anlass zu Jubel. Die meisten Hunde erkennen das Ei (und auch zurückgelassene Eierschale von Vorgänger-Hunden) aber als das, was es ist: fressbar…und apportieren mit der Im-Magen-Methode. Apport ist Apport, meint auch Cookie.
Fazit
Der Team-Day ist für mich die charmanteste Prüfung im DRC. Kein bisschen trivial, aber immer mit einem Augenzwinkern. Es geht ums Miteinander in reizintensiven Situationen, mit viel Abwechslung und echtem Teamwork. Zwischen den Aufgaben wurde gelacht, gefuttert, gequatscht und gedöst – von Mensch wie Hund. Alle Teams bestanden, laut Sonderleitung lagen die Ergebnisse eng beieinander. Jeder fuhr mit einem Lächeln, einem Trainingsimpuls und der Erkenntnis heim: Es gibt immer etwas zu üben. Und wie hieß nochmal die Richterin? Angela Klenk. Wer das bis 2026 wieder vergisst, darf dann selbst suchen gehen.
Anke Humphrey mit Cookie
Alle Fotos: Sonja und Dirk Schröder